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Jugend! Deutschland 1918-1945
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Erika Meyer

geborene Tiemann
geb. in Essen 1924

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Archivmaterialien
Fotoalbum der Familie Tiemann aus Essen (1928-1941)
Rundbrief Luisenschule (1943-1984)

Erika Meyer (geborene Tiemann) (1924)

Erika Tiemann wird 1924 in Essen als zweite Tochter von Ernst und Wilhelmine Tiemann, geboren. Die Eltern führen eine Gärtnerei und erziehen ihre Kinder nach protestantisch-pietistischen Glaubensgrundsätzen.

Erika besucht ab 1931 die evangelische Volksschule in Essen-Borbeck, die mit einer anderen Schule zusammengelegt wird, als sie im vierten Schuljahr ist. Anschließend geht sie drei Jahre auf die Mittelschule und danach auf die Luisenschule, wo sie 1943 ihr Abitur ablegt.

Mit zehn Jahren wird Erika Mitglied der Jungmädel, wo sie nach einiger Zeit sogar eine eigene Gruppe führt, tritt aber später nicht in den BDM über. Parallel zur Mitgliedschaft im Jungmädelbund wird sie im Mädchenbibelkreis aktiv und nimmt auch andere Angebote der evangelischen Jugendarbeit im Stadtteil wahr.

Nach dem Abitur im Frühjahr 1943 wird sie im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes für sieben Monate in Pommern im Haushalt eines Pfarrers und in der Landwirtschaft eingesetzt. Schon von dort aus meldet sie sich um einer Verpflichtung in eine Munitionsfabrik, ein Lazarett oder zur Straßenbahn zu entgehen, als Schulhelferin in Oberschlesien, wo sie für fünf Monate mit drei anderen jungen Frauen die Vertretung jener Lehrer übernimmt, die zur Wehrmacht eingezogen worden sind.

Wieder zurück in Essen, studiert Erika Tiemann einige Monate Biologie in Bonn. Als dort der Lehrbetrieb eingestellt werden muss, hilft sie zunächst bei Verwandten auf einem Gut im Essener Umland, später sucht sie mit ihrer Mutter im ruhigeren Württemberg bei ihrer Schwester Zuflucht.

Nach dem Krieg beginnt sie eine Gärtnerlehre im väterlichen Betrieb. Mit ihrer Heirat nimmt sie den Familiennamen Meyer an, arbeitet von da an im Haushalt und zieht vier Kinder groß.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016