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Rudolf Sasum

geb. in Essen 1924

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Rudi Sasum (1924)

Rudolf (Rudi) Sasum wird am 15. November 1924 in Essen-Bergeborbeck geboren und wächst mit fünf Geschwistern in diesem Arbeiterviertel auf. Als er kaum zwölf Jahre alt ist, stirbt sein Vater, ein Bergmann, an den Folgen einer berufsbedingten Lungenerkrankung.

Nach Abschluss der Volksschule arbeitet Rudi zunächst als Hilfsarbeiter in verschiedenen Betrieben, bis er 1940 eine Anstellung bei der Reichsbahn findet. Neben der Arbeit besucht er als Schüler häufig das Jugendheim der Salesianer in Essen-Borbeck und trifft sich an den Wochenenden mit Essener „Stenzen". Diese Jugendlichen verbringen viel Freizeit auf den Kirmesplätzen in der Essener Innenstadt, wobei es nicht selten zu handfesten Auseinandersetzungen und Prügeleien mit der Hitler-Jugend kommt. Im Zusammenhang mit einem solchen Vorfall wird auch Rudi im Sommer1942 zur Gestapo vorgeladen und über seine bündische Kluft und seine Zugehörigkeit zu den „Stenzen" verhört. Zu seinem Glück bleibt das für ihn ohne weitere Konsequenzen.

Wenige Monate später wird Rudi zur Wehrmacht eingezogen. Bei seinen Einsätzen als Funker in Frankreich, dann in Polen, Jugoslawien und Russland wird er vier Mal verwundet. Kurz vor Kriegsende desertiert er und flüchtet zu seinen Eltern nach Essen, wo er Zeuge der Befreiung der Stadt durch amerikanische Truppen wird.

Rudi Sasum lebt heute (2012) in Mülheim.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016