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Ursula Mertens

geborene Rosendahl
geb. in Essen 1925

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Ursula Mertens (geborene Rosendahl) (1925)

Ursula Rosendahl wird am 21. März 1925 in Essen-Dellwig geboren. Gemeinsam mit zwei Geschwistern erlebt sie eine schöne Kindheit, die allerdings vom frühen Tod des Vaters überschattet wird. Umso enger ist die Bindung des Mädchens an ihre Großmutter, bei der die Rosendahls schließlich auch wohnen. Deren Lebensmittelgeschäft, das seit mehreren Generationen in Familienbesitz ist, sichert ihnen auch in Zeiten der Weltwirtschaftskrise einen guten Lebensstandard.

Auch der mit der Zahlung von Schulgeld verbundene Wechsel des Mädchens von der Volksschule auf eine weiterführende Schule ist dadurch finanziell möglich. So kann sie die traditionsreiche katholische Schule der Augustiner Chorfrauen der Congregatio Beatae Mariae Virginis (BMV) besuchen.

Dass es nach der NS-Machtübernahme Spannungen zwischen Kirche und Regime gibt, bekommt Ursula vor allem dadurch zu spüren, dass die Spielräume der Schule immer weiter eingeschränkt werden, bis die Einrichtung 1940 endgültig geschlossen wird.

Die Familie Rosendahl tendiert zwar naturgemäß zur katholischen Zentrumspartei, ansonsten spielt Politik im Gegensatz zur Religion aber keine Rolle. Nach 1933 wird Ursula Mitglied der „Jungmädel" und besucht deren auch gern, denn das Angebot gefällt ihr, da sie ist dort mit Gleichaltrigen zusammen ist.

Nach der Schulschließung absolviert sie eine Ausbildung in einem Feinkostgeschäft, um anschließend das Geschäft von der Großmutter zu übernehmen. Trotz der Bombenangriffe auf Essen übersteht der Laden die Kriegszeit. Schließlich übernimmt Ursula selbst dessen Leitung und führt ihn bis 1976.

 

zuletzt bearbeitet am: 22.05.2016