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Hans Lumer

geb. in Essen 1924

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Hans Lumer (1924)

Zusammen mit seinem Bruder Herbert wächst der im Juni 1924 geborene Hans Lumer in Essen-Borbeck auf. Trotz der schwierigen finanziellen Lage der katholischen Familie und mehrerer Umzüge mit Wechsel der Volksschule erhält er sogar die Möglichkeit, das Gymnasium zu besuchen.

Nach dem Unterricht geht er gern mit seinem Bruder in die Nachmittagsbetreuung der nahe gelegenen Salesianerniederlassung, wo er auch den Bund Neudeutschland kennenlernt. An dessen Gruppenstunden nimmt er bald regelmäßig teil.

Parallel dazu ist er ab 1936 Mitglied im Jungvolk der HJ, erscheint aber bei deren Heimabenden mangels Interesse nur selten. Politische Fragen beschäftigen ihn kaum. Als später alle Jugendorganisationen außer der HJ verboten werden, bleiben Hans und seine ND-Freunde als Pfarrjugend zusammen.

Nach dem Abitur lässt er sich als Lagermannschaftsführer in der Kinderlandverschickung einsetzen, da er so der Einberufung zum Reichsarbeitsdienst entgehen kann, und organisiert dort vorwiegend das Nachmittagsprogramm.

Im darauffolgenden Jahr 1943 wird er zur Wehrmacht eingezogen und unter anderem in Frankreich und Russland stationiert, bevor er gegen Ende des Krieges aufgrund einer Verletzung nur noch als Ausbilder in Deutschland tätig ist. Hier gerät er für kurze Zeit in amerikanische Krieggefangenschaft.

Zurück in Essen, absolviert Hans Lumer eine Ausbildung an der Lehrerakademie mit dem Ziel, jungen Menschen in der Schule das weiterzugeben, was er als Jugendlicher bei den Salesianern und beim Bund Neudeutschland erfahren durfte. Aufgrund dieser nachhaltigen Prägung nimmt Hans Lumer auch die Arbeit in der Pfarrjugend wieder auf.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016