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Irma Loch

geborene Grickschat
geb. in Essen 1922

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Irma Loch (geborene Grickschat) (1922)

Irma Grickschat, geboren am 28. April 1922 in Essen-Stoppenberg, wächst mit einem vier Jahre jüngeren Bruder in einem kommunistischen Elternhaus auf.

In den ersten beiden Schuljahren besucht sie die sozialistisch orientierte Freie Schule in Essen-Stoppenberg, die aber nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 aufgelöst wird. Daraufhin wechselt Irma auf die evangelische Volksschule in Stoppenberg.

In den BDM tritt sie zunächst nicht ein. Dies ändert sich erst, als sie nach einer Erkrankung 1935 zur Erholung für ein Jahr nach Bad Saarow zu Verwandten zieht. Hier wird sie nicht nur Jungmädel, sondern beschließt auch mit 13 Jahren, sich evangelisch taufen und konfirmieren zu lassen.

Nach ihrem Volksschulabschluss im Frühjahr 1937 meldet sich Irma Grickschat gemeinsam mit Freundinnen freiwillig für das Landjahr und kommt für neun Monate in das Lager Plöttke bei Schneidemühl direkt am „Polnischen Korridor". Hier wird sie in der Haus- und Landwirtschaft eingesetzt, aber auch im Sinne der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie indoktriniert und in teils schikanöser Weise diszipliniert.

Wieder zurück in Essen, findet sie erst nach fünf Monaten einen Ausbildungsplatz als Kaufmannsgehilfin bei der Firma Hanisch. Unmittelbar nach der dreijährigen Lehre wird sie zum Reichsarbeitsdienst nach Jesenwang bei Fürstenfeldbruck in Bayern eingezogen, wo sie bis zum Frühjahr 1942 bleibt. Ein Jahr später wird sie bei Krupp dienstverpflichtet.

Das Kriegsende empfindet Irma Grickschat als große Erleichterung und engagiert sich fortan mit ihrem Mann - einem Überlebenden des KZ Buchenwald - in der KPD.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016