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Gert Kiwit

geb. in Essen 1921

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Gert Kiwit (1921)

Gert Kiwit wird am 3. Juni 1921 als Sohn eines Rechtsanwalts und Notars in Essen geboren.

Obwohl er eng mit der katholischen Kirche verbunden ist, tritt er nie in eine konfessionelle Jugendorganisation ein. Für kurze Zeit besucht er nach 1933 das Jungvolk und später dann auf der Höheren Schule auch die Heimabende der HJ, geht aber schließlich einfach nicht mehr hin.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten wird kaum in Gerts Alltag spürbar, bis 1934 die Gestapo vor der Tür steht. Für zwei Tage ist sein Vater verschwunden, der in den Fokus der Nationalsozialisten geraten ist, weil er auch jüdische Klienten vertritt.

Trotz seiner grundsätzlichen Ablehnung des Regimes ist Gert genauso wie viele andere Zeitgenossen begeistert von den außenpolitischen Erfolgen Hitlers. Bei Kriegsbeginn 1939 meldet er sich freiwillig zur Wehrmacht und kommt unter anderem in Russland und Italien zum Einsatz, glaubt aber ungeachtet seiner Fronterfahrungen bis kurz vor der Kapitulation an einen deutschen Endsieg.

Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Italien kehrt Gert Kiwit zu seiner Familie zurück. Er studiert in Freiburg Jura, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, und lebt bis heute (2011) in Essen.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016