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Gerta Kisselbach

geborene Kramer
geb. in Essen 1921

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Gerta Kisselbach (geb. Kramer) (1921)

Gerta Kramer, Jahrgang 1921, wächst mit ihrer jüngeren Schwester und den Cousinen, die in der Nähe wohnen, in Essen-Stadtwald auf. Familie Kramer ist evangelisch, die Mutter wird in der NS-Zeit Anhängerin der Bekennenden Kirche. Politik ist im familiären Alltag selten ein Thema, obwohl die Eltern ihre kritische Haltung gegenüber dem NS-Regime nicht verheimlichen.

Gerta besucht die Volksschule und verbringt anschließend ein Jahr auf dem Land bei ihren Verwandten in Spenge. Nach einer kaufmännischen Lehre in einem großen Steeler Geschäft findet sie eine Anstellung in einer Essener Drogerie.

In den BDM tritt sie zunächst nicht ein, erst als der Druck zu groß wird, aber dann sie machen ihr die verschiedenen Veranstaltungen doch viel Spaß. Trotzdem bleiben - vermutlich aufgrund der skeptischen Einstellung ihrer Mutter - immer auch Zweifel.

In der evangelischen Jugend engagiert sich Gerta nur phasenweise. Den Essener Jugendpfarrer Busch lernt sie über Bibelstunden in ihrer Gemeinde kennen, die sie zusammen mit ihrer Mutter besucht.

Bei verschiedenen Gelegenheiten muss sie Diskriminierungen von Juden beobachten,  die sich ihr tief ins Gedächtnis einbrennen, ebenso die zahlreichen Bombenangriffe auf Essen und die vielen angstvollen Stunden in Bunkern und Luftschutzräumen. Bei dem letzten Großangriff auf die Stadt wird auch ihr Elternhaus getroffen und zerstört.

Das Ende des Krieges erlebt Gerta Kramer mit großer Erleichterung, zumal all ihre Angehörigen ihn wohlbehalten überstanden haben.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016