Suchen & Finden
Jugend! Deutschland 1918-1945
Editionen zur Geschichte
Didaktik & Schule

Horst Schmitt

geb. in Beckum 1926

Inhalt
Baum wird geladen...

Horst Schmitt (1926)

Horst Schmitt wird 1926 in Beckum geboren. Er hat mit Helmut noch einen jüngeren Bruder. Die Eltern stammen aus dem Rheinland, ziehen aber nach Münster, später dann nach Bocholt.

Familie Schmitt entstammt dem katholischen Milieu. Die sonntäglichen Kirchbesuche sind aus dem Familienleben nicht wegzudenken. Horst wird früh Messdiener und bleibt das auch nach seinem Eintritt ins Jungvolk. Außerdem besuchen die Brüder den außerschulischen Religionsunterricht.

Das Ehepaar Schmitt legt großen Wert auf eine tadellose Erziehung. Besonders die Mutter bringt den Jungen von klein auf bei, dass es zu den obersten Tugenden zählt, stets brav, folgsam und strebsam zu sein. Pflichtbewusstsein gehört für Horst zu seinen frühen Empfindungen.

Vater Heinrich ist ein studierter Philologe und von Beruf Zeitungsredakteur. Für Horst ist er die prägende Instanz und beeinflusst ihn stark mit seiner großen Affinität zur Literatur.

Horst wechselt von der Volksschule aufs Gymnasium, wo er später auch Abitur ablegt. Zugleich tritt mit zehn Jahren in das Jungvolk ein. Hier beginnt sein steter Aufstieg vom Jungenschafts- bis zum Fähnlein- und gar Stammführer. Außerdem übernimmt er zweitweise die Pressearbeit des HJ-Bann

Seine Aufgaben erledigt Horst stets sehr gewissenhaft und zur vollsten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Daher wird er auch als Lagermannschaftsführer in der Kinderlandverschickung eingesetzt. In seinem dritten KLV-Einsatz ist er als „Hauptlagermannschaftsführer“ für rund 2.500 Kinder zuständig.

1943 wird Horst zudem als Luftwaffenhelfer eingesetzt. Nach Ablegung des Abiturs Ostern 1944 wird Horst er schließlich zur Wehrmacht einberufen. Schon zuvor hat er sich als Offiziersbewerber gemeldet. Die Ausbildung in Osnabrück dauert bis zum Ende des Krieges. Als die Offiziersanwärter sich auf den Weg nach Westen machen, geraten sie bei Bielefeld in englische Gefangenschaft.

Erst im März 1946 wird Horst entlassen und kehrt nach Bocholt zurück. 1947 nimmt er ein Jurastudium auf.

 

zuletzt bearbeitet am: 11.09.2016