Scharnhorstjugend

Die Scharnhorstjugend war eine der Jugendorganisationen des Stahlhelms, ein rechter, paramilitärisch organisierter Soldatenbund der Weimarer Republik. 1933 wurde die Scharnhorstjugend in die Hitlerjugend integriert.

Gerhard Johann David Scharnhorst wurde 1756 geboren. Obwohl bürgerlicher Herkunft, gelang ihm der Aufstieg in der Armee, indem er Offizier und zugleich Lehrer an der neu gegründeten Artillerieschule in Hannover wurde. Später erfolgte die Berufung an die Militärakademie nach Berlin.

Schon früh entwickelt Scharnhorst dort die Idee von der Volksarmee oder Nationalmiliz und stieg zum Leiter der preußischen Militärpolitik auf und setzte eine weitreiche Heeresreform durch, in deren Verlauf beispielsweise das Privileg des Adels bei der Besetzung von Offiziersstellen abgeschafft wurde. Für die Beförderung war einzig der Verdienst wichtig, nicht die Herkunft. Der übertriebene Exerzierdrill wurde zugunsten einer gefechtsnahen Ausbildung abgelöst, entehrende Strafen wie Spießrutenlauf und Prügelstrafe wurde abgeschafft. Der wichtigste Punkt der Heeresreform war jedoch, dass Scharnhorst Schritte einleitete, um die Armee im Bewusstsein des Volkes fest zu verankern. Er vertrat die Auffassung, da ein jeder Bürger eines Staates bereit sein müsse, diesen zu verteidigen. So  wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, zugleich die Landwehr und der Landsturm gebildet. ("Volksarmee").

Scharnhorst starb 1813.