Hermann Horn

Horn wurde am 21.3.1903 in Düren geboren und besuchte von 1909 bis 1917 die Volksschule und anschließend vier Jahre lang das katholische Lehrerseminar. Von 1928 bis 1932 absolvierte er die Verwaltungsbeamtenschule und bestand 1930 und 1932 die 1. und 2. Verwaltungsprüfung mit überdurchschnittlich guten Noten. Ab 1931 Angestellter der Stadt Düren, wurde Horn im Oktober 1933 hier zum Stadtsekretär befördert, als welcher er bis zum Frühjahr 1938 arbeitete: Nach einer nur zweimonatigen Dienstzeit als Schütze beim Infanterie-Regiment 48 Neustrelitz wurde er im Juni 1938 als Stadtinspektor beamtet und verblieb bis August oder September 1944 in dieser Stellung.

Am 1.5.1933 trat Horn in die NSDAP, am 15.6.1933 in die HJ ein, wo er bis zum Führer des Dürener HJ-Banns 161 aufstieg. Da er nach 1945 etliche „Persilscheine“ beibringen konnte und selbst u.a. erklärte, die Führung des HJ-Bannes 161 Düren zunächst abgelehnt und nur auf Zuraten des Dürener Bürgermeisters Peter Josef Schmitz übernommen zu haben und sogar im April 1944 wegen seines „weichen Führungsstils“ von diesem Amt entbunden worden zu sein, wurde Horn vom Entnazifizierungshauptausschuss für den Regierungsbezirk Düsseldorf am 18.4.1950 als „verblendeter Idealist“ in die Entnazifizierungskategorie III eingestuft. Nach dem Urteil des Berufungsausschusses für den Regierungsbezirk Düsseldorf vom 13.4.1951 gelang Horn sogar die Rückstufung in Kategorie IV, weshalb er wieder als Stadtinspektor eingestellt wurde.

Quelle: Westdeutscher Beobachter, 19./20.11.1932

zuletzt bearbeitet am: 13.09.2019