Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. An die Heilige Messe schließt sich in der Regel die Fronleichnamsprozession an, regional auch „Gottestracht" genannt, bei der die Gläubigen die vom Priester oder Diakon getragene Monstranz mit dem „Allerheiligsten" in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen begleiten. Die Monstranz wird dabei von einem „Himmel" genannten Stoffbaldachin beschirmt. Mit einer Statio an bis zu vier Außenaltären, bei denen jeweils ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, Fürbitten gesprochen und der eucharistische Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt werden, werden Elemente eines Flurumgangs aufgenommen. Die Prozession schließt meist in der Pfarrkirche mit dem „Tantum Ergo" und dem „Te Deum".

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Fronleichnamsprozession von vielen als Demonstration ihres Glaubens gegen die nationalsozialistische Weltanschauung und die Diktatur verstanden.