Sicherheitsdienst (SD) der SS

Auf Initiative des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, wurde 1931 unter Federführung von Reinhard Heydrich ein Nachrichtendienst innerhalb der SS eingerichtet. Unter der Bezeichnung „Sicherheitsdienst“ (SD) zählte es zu den zentralen Aufgaben dieser „Parteipolizei“, innerparteiliche und äußere „Gegner“ der NSDAP zu überwachen. 1934 stieg der SD zum alleinigen Nachrichtendienst der NSDAP auf, wobei Himmler die Arbeitsgebiete von SD und Geheimer Staatspolizei (Gestapo) festlegte: Der SD war für die Ermittlung von Gegnern des NS-Regimes zuständig, die Gestapo für die Gegnerbekämpfung.

Der SD, aus dem mehrere besonders radikale SS-Führer hervorgingen, entwickelte sich zu einem höchst effizienten Nachrichtenapparat mit 1944 etwa 6.400 hauptamtlichen Mitarbeitern. Zusätzlich wurde ein Netz von schließlich rund 30.000 Informanten (V-Männer) aufgebaut. Auf der Grundlage von deren Berichterstattung wurden regelmäßige Lageberichte zusammengestellt, die als „Meldungen aus dem Reich“ die NS-Führung über die innenpolitische Lage und die Stimmungen in der Bevölkerung unterrichten sollten.