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Jugend! Deutschland 1918-1945
Editionen zur Geschichte
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Schuljahr 1941/42

Schuljahr 1941/42.

Nach Ablauf der Sommerferien nahm das neue Schuljahr mit dem 18. August, seinen Anfang, der unter dem Zeichen allnächtlicher Alarme u. Luftangriffe stand, die 2-4 ½ Stunde lang währten. Die techn. Lehrerin Frl. Frey kann infolge einer Furunkulose am Ohr den Unterricht noch nicht aufnehmen. Zur Aushilfe in unserm stark geschwächten Lehrkörper ist uns von der benachbarten Stifter-Schule der Lehrer Felten mit 15 Wochenstunden zugewiesen worden. Er unterrichtet das II. Schuljahr, und zwar ist er hier tätig an den 3 ersten Wochentagen von 8-10, an den 3 letzten vom 10-13 Uhr. Da bei Nachtalarm der Unterricht erst um 10 Uhr beginnen kann, ergeben sich da mancherlei Ausfälle.

Gestaltung des Systems.

Klasse

Jahr-gang

Zahl der Kinder

Davon sind z. Zt. abwesend im Kinderlandlager

Also sind anwesend

Kn.

Md.

Su.

Kn.

M.

Su.

Kn.

M.

Su.

I.

1.

  35

  27

  62

  2

  2

  4

33

  25

  58

II.

2.

  23

  27

  50

  2

  4

  6

21

  23

  44

III.

3.

  20

  21

  41

  2

  3

  5

18

  18

  36

IV.

4.

  22

  17

  39

  5

 -

  5

17

  17

  34

V

5.

  -

  43

  43

 -

  5

  5

 -

  38

  38

VI.

6.

  -

  49

  49

 -

12

12

 -

  37

  37

VII.

7.

  -

  54

  54

 -

22

22

 -

  32

  32

VIII.

8.

  -

  29

  29

 -

12

12

 -

  17

 17

100

267

367

11

60

71

89

207

296

Religiöse Verhältnisse

Lehrkraft.

Knaben

Mädchen

Gesamtzahl

ev.

kath.

gottg.

ev.

kath.

gottg.

ev.

kath.

gottg.

  8

26

1

  6

  21

-

14

  47

1

Frl. Surholt

  7

16

-

10

  17

-

17

  33

-

Lehrer Felken

  7

13

-

  3

  18

-

10

  31

-

}
} Frl. Wippler

  3

19

-

  4

  13

-

  7

  32

-

 -

 -

-

10

  32

1

10

  32

1

}
} Frl. Friedrich

 -

 -

-

11

  36

2

11

  36

2

 -

 -

-

12

  12

-

12

  12

-

}
} Rektor Pesch

 -

 -

-

  3

  25

1

  3

  25

1

25

74

1

59

204

4

84

278

5

Lernmittelbeitrag.
Die 1. Rate des Lernmittelbeitrages im neuen Schuljahr brachte auf
bei 367 Schulkindern, von denen beitragsfrei waren

      103 wegen Kinderreichtums der Familie,
        23 wegen Einziehung der Väter zur Wehrmacht
   u.    2 auf Grund der Befreiung durch den Rektor

      128 Befreiungen

also bei 239 Zahlern den Betrag von 47,80 M, der zur Einzahlung kam.

Soldatentod.
Aus unserem Schulbezirk fielen im Kampf gegen den Bolschewismus:

Hans Müller [Todesanzeige]

Karl Dingerdissen [Todesanzeige]

Altstoffsammlung im Monat August 1941.
Gesammelt wurden im Monat August 1941

187 kg Knochen               =   561 Sammelpunkte
470 kg Lumpen                = 2350 Sammelpunkte
  40 kg Uns. Bundmetall  =   120 Sammelpunkte
274 kg Eisen                    =   274 Sammelpunkte
350 kg Papier                   =   700 Sammelpunkte
200 kg Blech                    =   400 Sammelpunkte
  87 Flaschen                    =     87 Sammelpunkte  }= 4492 Sammelpunkte : 214 Kinder = 20,9 Sammelpunkte je Schulkind.

Soldatentod.
Unser früherer Schüler Hans Paasen, Schütze in einem motorisierten Infanterie-Regiment, fiel am 30. Juni 41 bei [.?.] in Rußland.

[Todesanzeige]

Schulsparkasse.
Von 366 Schulkindern wurden gespart

im Monat August 1941:      1390 M auf 246 Sparbüchern = 67,2 % der Schülerzahl,
im Monat September 1941:  559 M auf 264 Sparbüchern = 72,1 % der Schülerzahl.

Unterrichtsbeginn 1.10.41.
Vom 1. Oktober ab beginnt der Unterricht ohne Rücksicht auf Nachtalarm, der übrigens in den letzten 3 Wochen kaum erfolgte, um 9 Uhr und wird in Lektionen zu 50 Min. durchgeführt bis 13.50 Uhr.

Altstoffsammlung im Monat September 41.
Abgeliefert wurden im Monat September 41 an gesammelten Altstoffen

195 kg Knochen   =    585 Sammelpunkte
630 kg Altpapier  =  1260 Sammelpunkte
177 Flaschen        =    177 Sammelpunkte  }= 2022 Sammelpunkte : 295 Schulkinder
                                                                                  = 6,85 Punkte je Schulkind.

Ergänzt:
216 kg Lumpen     =  1080 Sammelpunkte
    8 kg Buntmetall =     24 Sammelpunkte
400 kg Eisen          =   400 Sammelpunkte
200 kg Papier         =   400 Sammelpunkte
150 Flaschen          =   150 Sammelpunkte }= 2054 Sammelpunkte

                                                               Su =   4076 Sammelpunkte : 295 = 13,81 Punkte je
                                                                                                                        Kind.

Alarm! (11.10.41)
Nachdem unser Gebiet 3 Wochen hindurch ohne jeglichen Nachtalarm geblieben, ertönten in der Nacht zum 11. Oktober gegen 2 ½ Uhr wieder die Sirenen und leiteten damit ein „Frühkonzert" ein, das in fast ununterbrochener Stärke bis 5.10 Uhr dauerte; gegen 5.30 Uhr gingen die Sirenen zum zweitenmal; ein heftiges Abwehrfeuer - und gegen 6 Uhr trat dann Ruhe ein. In der Nacht zum 13. ging die „Musik" weiter; sie setzte dann am Abend des 13. kurz nach 21 Uhr wieder ein (- Bombenfall bei Westerberg, an der Aktion-, Klan- und Terbrüggenstr.) und wiederholte sich am Morgen des 14. gegen ½ 6 bis 6 Uhr. So ging es die Woche hindurch weiter; es fielen dabei noch 5 Bomben auf dem Düppenberg in die Nähe des Hofes Gimken. Nach einigen Tagen der Ruhe bezw. mit geringem Alarm setzte ein solcher am 7.XI. bereits um 20 ½ Uhr, am 8.XI. um 20 Uhr ein.

Altstoffsammlung.
Abgeliefert wurden im Monat Oktober 41 an gesammelten Altstoffen:

150 kg Knochen   =  450 Sammelpunkte
220 kg Eisen         =  220 Sammelpunkte
220 kg Altpapier   =  440 Sammelpunkte
270 Flaschen         =  270 Sammelpunkte  }= 1380 Sammelpunkte : 296 Schulkinder =
                                                                         4,66 Punkte pro Schulkind.

Schulsparkasse.
Es gingen im Monat
Oktober 1941 ein: 1111,50 M Spargelder auf 290 Sparbüchern = 78,8 % der Schülerzahl.

Goldene Hochzeit: 11.11.41.
Am 11. Novb. begingen die Eheleute Joachim Königsmann u. Dorothea geb. Brings, Frintroperstr. 589, das Fest der goldenen Hochzeit. Wir gratulierten am Vorabend und überbrachten im Namen der Schulgemeinde mit einer Blumenspende ein kleines Geschenk, je 1 Fl. Münsterländer u. Sekt, die als goldenes Jubelpaar aufgemacht waren.

Unterrichtsbeginn: 15.11.41.
Vom 15. Novbr. ab wird der Unterricht in 5 Kurzstunden (45 Min.) von 9.30 bis 13.40 Uhr durchgeführt.

Lernmittelbeitrag
Bei einem Stand von 367 Schulkindern waren von der Zahlung des Lernmittelbeitrags befreit:

103 Kinderreiche

  38 Kinder von Wehrmachtsangehörigen
    3 Kinder (= 1,3 %) durch den Rektor

144 Kinder; also zahlten 223 je 0,20 M = 44,60 M.

Soldatentod.
Bei den Kämpfen im Osten fiel unser früherer Schüler,
der SS-Sturmmann Alfred Pothmans (früher Höhenweg, Haus Borgstedt, jetzt in Essen). - Aus unserm Schulbezirk fiel einem Flugzeugabsturz zum Opfer:
Ernst Apel [Todesanzeige]
Im letzten Frühjahr und Sommer erfreute er uns alle durch seine Ehrenrunden, die er so oft über seine Heimat flog.

KLV-Lager. 27.11.41.
Nachdem im Laufe des Monats November auch die letzten Kinder aus den Kinderlandverschickungs-Lagern in der Slowakei, im Protektorat Böhmen-Mähren, in Südbayern heimgekehrt sind, ist bereits die II. KLV-Periode in Angriff genommen worden. Am 27.11.41 reisten 3 unserer Mädchen aus dem 5. u. 6. Schuljahr in das Lager Bad Lettin/Blowitz im Protektorat, woselbst sie wenigstens 6 Monate verbleiben sollen. Es sind die Mädel: Elisabeth Tasche  }
                  Christel Lange      } aus dem 5.
                  Elli Schilweg           aus dem 6. Schuljahr.

Schulsparkasse im November 1941.
Es gingen im Monat November 1941 ein
insgesamt 748,80 M auf 301 Sparbüchern = 82,46 % der Schülerzahl (365)

Altmaterialsammlung im November 1941.
Einschließlich des großen Erfolges bei der Reichsflaschensammlung für die Wehrmacht am 8.11. 1941, für welche die 4 oberen Jahrgänge eingesetzt waren, wurden im Monat November an gesammelten Altstoffen abgeliefert:

297 kg Knochen    =   891 Sammelpunkte
210 kg Lumpen     = 1050 Sammelpunkte
    4 kg Buntmetall =     12 Sammelpunkte
161 kg Eisen          =   161 Sammelpunkte
250 kg Papier         =   500 Sammelpunkte
2621 Flaschen        = 2621 Sammelpunkte }Su.= 5285 Sammelpunkte : 352 Schulkinder =
                                                                               15 Punkte pro Schulkind.

Alarm. (27.11.41)
Nach fast 3 wöchiger Ruhe gingen am Abend des 27.11.41 gegen 19.45 Uhr die Sirenen; der Alarm währte etwa 1 Stunde. Feindl. Flieger waren besonders in Aachen u. Köln u. flogen vereinzelt auch hier durch.

Soldatentod.
Im mittleren Teil der Ostfront fiel unser früherer Schüler (am 8. Novbr. 41)
Unteroffizier Wilhelm Ludwig
im Zivilberuf Bankbeamter bei der Nassauischen Landesbank zuletzt in Hadamar. Sein Vater fiel im Weltkrieg. Er wohnte Im Neerfeld 12.

Unser früherer Schüler
der Schütze Josef Terbeck
starb nach schwerer Verwundung in einem Feldlazarett des Ostens am 30. November 41.

[Todesanzeige]

Weihnachtsferien

Die Weihnachtsferien begannen nach der letzten Vormittagstunde am Samstag, den 20.12.1941 und währen bis zum 7. Januar 1942 einschl.

Soldatentod.
Am 22. November verschied infolge einer schweren Verwundung, die er bei den Kämpfen auf der Krim erlitt, unser früherer Schüler
Heinz Kissenbeck.

[Todesanzeige]

Schulsparkasse im Monat Dezbr. 1941.
Die Schulsparkasse setzte im Monat Dezember 1941 an Sparmarken um für 542,80 M; von den 365 Schulkindern besitzen nun 310 ein eigenes Sparbuch = 84,93 % der Schulkinder.

Altmaterialsammlung im Monat Dezbr. 1941.
Die Sammlung des Altmaterials ergab im Monat Dezember

190 kg Knochen    =   570 Sammelpunkte
145 kg Lumpen     =   725 Sammelpunkte
  14 kg Buntmetall =     42 Sammelpunkte
253 kg Eisen          =   253 Sammelpunkte
200 kg Papier         =   400 Sammelpunkte

                                   1990 Sammelpunkte bei 359 Sammelkindern = 5,54 Punkte im Durchschnitt je Kind.

Alarm. - Sylvester 41.
Das alte Jahr sollte nicht zuende gehen ohne Fliegeralarm. Nachdem die Weihnachtstage noch in Ruhe vergangen waren, ertönten am Abend des 27. Dezbr. bereits gegen 19 ½ Uhr die Sirenen, dann wieder kurz nach Mittag am 28. Dezbr. und erneut gegen 21 Uhr des 28.12. Es gab zum Teil eine lebhafte Knallerei u. der Sylvesterabend und auch die Nacht zum 1. Jan. waren heuer so still u. ruhig wie wohl nie zuvor.

Übergang zur Mittelschule.
Die Schülerin des 7. Schuljahres, Gertrud Bachem, ging mit Beginn des Unterrichts nach den Weihnachtsferien zur Mittelschule in Essen-Borbeck über.

Winter!
Im Januar setzte der Winter mit seiner ganzen Strenge ein, so daß wir in der Zeit um den 20.-26. Kältegrade von 15 bis 22 °C feststellen konnten bei einer Schneehöhe von 30 und mehr cm. - Die feindl. Flieger kamen nur vereinzelt in unsere Gegend, und zwar etwa dreimal (bis 28.I.) abends in der Zeit von 19 ½ bis 22 Uhr.

Unterrichtsunterbrechung. (28.I.-11.II.)
Den Naturverhältnissen Rechnung tragend, ordnete die Behörde eine 8 tägige Unterbrechung in der Schulzeit vom 28.I.-4.II. an; verlängert bis 11.II. einschl.

Lernmittelbeitrag.
Ende Januar gelangte der zum 15.II. fällige Lernmittelbeitrag mit 44,80 M zur Einzahlung.

Altmaterialsammlung im Januar 42.
Abgeholt wurden im Monat Januar 180 kg Knochen = 540 Sammelpunkte; bei 359 sammelnden Schulkindern ergibt das 1,46 Durchschnittspunkte. Die sonst gesammelten Altstoffe sind im Januar nicht abgeholt worden.

Schulsparen im Januar 42.
Das Schulsparen erreichte im Monat Januar einen Höhepunkt; es wurden umgesetzt

                            für 1143,30 M Sparmarken
daneben bar eingezahlt: 1020 M                     }= Gesamtumsatz: 2163,30 M.

Von 365 Schulkindern sind nunmehr 315 im Besitz eines Sparbuches = 86,3 %.

Soldatentod.
Den Tod für Führer, Volk u. Vaterland starben aus unserem Schulbezirk der
Gefreite Artur Maas [Todesanzeige]

und der Obergefreite Gottfried Jägers. [Todesanzeige]

Wiederaufnahme des Unterrichts. - Winter!
Die „Kohlenferien" wurden mit dem 11. Februar in Essen beendet; mit dem 12. nahm der Unterricht seinen Fortgang. Der Winter dauert nach wie vor an, obwohl am 10. Feb. ein Tauwettertag dazwischen eintrat; in der Nacht vom 11. setzte wieder Frost ein, wozu erneuter Schneefall kam. Solch einen Winter haben wir seit Menschengedenken nicht mehr erlebt. Erst in den beiden letzten Tagen des Februar setzte allmählich Tauwetter ein.

Alarm. (14.2.)
Dem Alarm in der Morgenfrühe (gegen 5 Uhr) des 14.II. folgten unmittelbar das Abwehrfeuer und bald darauf eine ungeheure Detonation; die feindl. Flieger hatten ca. 14 Bomben auf das Städt. Krankenhaus in Essen geworfen. Die Kinderklinik wurde völlig zertrümmert, Ohrenklinik, Kapelle usw. stark in Mitleidenschaft gezogen. Bis zum 15. meldete man 15 Tote, darunter 10 Kinder. - Der Frost geht in Verbindung mit Graupel- u. Schneeschauern weiter.

Soldatentod.
Unser früherer Schüler Hans Mülders, Obergefreiter, erlag seinen schweren Wunden und opferte sein Leben für Führer, Volk u. Vaterland.

[Todesanzeige]

[Todesanzeige] Unter den Opfern in der Kinderklinik des Städt. Krankenhauses befindet sich auch ein Kind aus unserem Schulbezirk
Anneliese Kaeten.
Es war soweit wiederhergestellt, daß es an dem Samstag (14.) nach Hause hätte zurückkehren können - da holte sich der Tod in der Morgenfrühe sein Opfer.

Am Tage der Trauerfeier (18.II.) erlebten wir in der Morgenfrühe (gegen 4.29 Uhr bis 6.05 Uhr) erneut Alarm, der aber ziemlich harmlos verlief.

In der Nacht vom 8. zum 9.III. erlebten wir in der Zeit von kurz vor 3 bis gegen 6 Uhr einen Großalarm hier; wie riesige Trauben oder Weihnachtsbäume standen ringsherum die Leuchtbomben am Himmel; von allen Seiten krachten die Flakgeschosse; Bombendetonationen erschütterten die ganze Gegend. Am Horizont loderten Brände auf in Richtung Oberhausen-Mülheim. Wie man hört sind wiederum in der Gegend Westerberg-Kleestr.-Schönebeck, sowie im Bereich der Städt. [.?.] sowie der Eisenbahnstrecken Bombenschäden entstanden. Die Zeitung meldet ca. 19 Tote u. 35 Verletzte. - Am Abend des 9.III. setzte der Angriff in verstärktem Maße schon um 10 ¾ Uhr ein. Er dauerte bis weit in die Nacht hinein. Der Himmel war von Leuchtbomben übersät.

[Todesanzeige] Hans Mülders

Auszeichnung.
Unser früherer Schüler Heinz Quay, Leutnant, wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Kl. ausgezeichnet; Ende März wurde er zum Oberleutnant befördert. + 1944.

Altmaterialsammlung im Februar 42.
Im Monat Februar 42 erbrachte die Altmaterialsammlung:

102 kg Knochen      = 306 Sammelpunkte
  70 kg Lumpen       = 360 Sammelpunkte
  35 kg Eisen           =   35 Sammelpunkte
  50 kg Papier          = 100 Sammelpunkte }= 791 Sammelpunkte bei 348 Sammelkindern =
                                                                          2,26 Punkte im Durchschnitt.

Schulsparkasse.
Trotz der „Kohlenferien" (14 Tage) belief sich der Umsatz im Februar auf 934,50 M; von 366 Schulkindern haben 317 ein Sparbuch = 86,61 %.

Soldatentod.
Am 13. Jan. 1942 fiel in den schweren Kämpfen in Rußland unser früherer Schüler, der Gefreite in einem Infanterieregiment Heinz Duvenbeck (Schildberg).

[Todesanzeige]

Vom Winterwetter (10.3.42)
Nur widerwillig u. spät will heuer der Winter das Feld räumen. Nach einigen [.?.]erscheinungen in den letzten Februartagen setzt erneut Frost ein. Am Abend des 6.III. regnete es; dann folgte Frost - u. am Morgen des 7.III. bedeckte Glatteis Straßen u. Plätze. Der Schulhof war eine spiegelglatte Fläche; Bäumen u. Sträucher standen wie glasiert da. Manche Felder standen unter Wasser u. sind infolgedessen mit einer Eisschicht überzogen, so daß die Wintersaat sicherlich großen Schaden erleidet. Die Gartenbesitzer, die sonst um diese Zeit bereits vollauf tätig sind, können noch keine Arbeit vornehmen.

Alarm! (11.3.42)
Einen Nachtangriff zum 10.III. fielen [.?.] Bomben in unsere nächste Nähe. Ein Blindgänger steckt bei Breudelmannshof. 4 Bomben fielen in die [.?.] Strackweg u. forderten 3 Todesopfer, denen ein Schwerverletzter als 4. Opfer folgte. - Am Abend des 10.III. setzte der Alarm kurz nach 10 Uhr ein u. dauerte bis etwa 24.15 Uhr. Diesmal arbeiteten die Feinde fast ohne Benutzung von Leuchtbomben.

Unter den Opfern im Strackweg befand sich auch eine Frau aus unserem Schulbezirk, die Witwe Ottilie Ophey (Frintroperstr.), die z. Zt. im Haushalt ihres Sohnes, der gleichfalls ein Opfer des Angriffes wurde, im Strackweg weilte.

[Todesanzeige]

Schulentlassung. 21.III.42.
Da an die Stelle der feierlichen Schulentlassung in diesem Jahr erstmalig die Jugend-Verpflichtung tritt, diese aber am Sonntag, den 22.III. stattfindet, hat der Herr Reichsminister angeordnet, daß die Entlassung der Kinder aus der Schule am 21.III.42 zu erfolgen hat. Die Entlassung besteht nunmehr in einer schlichten Verabschiedung der Kinder von ihren Lehrern. Wir veranstalteten eine kurze Feierstunde im geschmückten Klassenzimmer.

Zur Entlassung kamen:

aus dem 8. Schuljahr:  29 Mädchen (davon 2 Ursula Balmann u. Maria Lörx ein freiw. 9.
                                                           Schuljahr durchgemacht hatten)
aus dem 7. Schuljahr:    4 Mädchen
aus dem 6. Schuljahr:    2 Mädchen

insgesamt:                    35 Mädchen

3 Mädchen (Balmann, Felten, Elberg) gehen ins Landjahr.

1 Mädchen (Kemper) zu einer Lehrerbildungsanstalt in Hersel bei Bonn.

[Todesanzeigen]

Weitere Fliegerangriffe. 25.3.42 u. f. Tage.
Nach einigen ruhigen Abenden u. Nachm., weckten uns am Abend des 25. März erneut die Sirenen gegen 22 Uhr, und es folgte ein Nachtangriff, wie wir ihn hier bisher nicht erlebten. Der ganze Himmel rundum hing vollere Leuchtkugeln, u. ein ganz tolles Abwehrfeuer setzte von allen Seiten ein. Bombeneinschläge u. Massenabwurf von Brandbomben, die wie ein rauschender Wasserfall herniedergingen, mischten sich darin. Eine Menge von Brandbomben trafen Häuser unseres Schulbezirks auf dem Höhenweg, in der Glocken- und Halmstr. Auch Im Neerfeld fielen solche, ohne Häuser zu treffen, eine Bombe lag auf der Straße gerade vor den Barackenklassen. Eine Reihe von Sprengbomben (7) gingen in Schemannsfeld auf dem Sportplatz bei Hausmann unmittelbar bei der Scheinwerferstellung nieder, von denen 5 Blindgänger waren, so daß das ganze Gelände dort ganz gesperrt werden mußte. Nach Norden zu entwickelte sich in der Nähe der Eisenbahnstrecke ein großer Brand, es soll sich dabei um einen im Gelände stehenden alten Eisenbahnwaggon gehandelt haben. Der ganze Horizont war dortselbst in ein weiß-grünliches Feuer getaucht, aus dem Sprenggarben haushoch aufschlugen. Brandbomben fielen auch auf den Leoplatz u. in die Herz-Jesu-Kirche daselbst. Größere Schäden entstanden in Borbeck (am Germaniaplatz u. Umgebung). Eine Menge Flugzettel wurde abgeworfen. Die Kinder machten noch in der Nacht Jagd auf diese u. auf Brandbomben, die zur Revierwache gebracht wurden. Der ganze „Spuk" dauerte bis kurz nach 1 Uhr nachts. - Ein erneuter Alarm erfolgte am Abend des 26.III. gegen 22.20 Uhr u. dauerte bis gegen 0.15 Uhr. Dasselbe Bild wie am Abend vorher. Eine Menge Brandbomben fiel diesmal hauptsächlich am Lipperheidenbaum, woselbst mehrere Häuser getroffen wurden. Viele Bomben gingen aber auf die Straße u. auf freies Feld nieder. Man konnte hier den Absturz von 2 brennenden feindl. Flugzeugen beobachten.

Am 30. u. 31. März erlebten wir Tagesalarm, am 30. gegen 13.30 Uhr bis 14 Uhr, am 31. März begann die Alarmierung gegen 14 Uhr u. wiederholte sich im Laufe des Nachmittags u. Abends viermal.

Altmaterialsammlung im März 42.
An Altmaterial gelangten im Monat März zur Ablieferung:

206 kg Knochen      = 618 Sammelpunkte
  74 kg Lumpen       = 370 Sammelpunkte
    5 kg Buntmetall  =    15 Sammelpunkte
  15 kg Eisen           =    15 Sammelpunkte
  30 kg Papier          =    60 Sammelpunkte }= 1078 Sammelpunkte : 336 Sammler =
                                                                             3,2 Sammelpunkte pro Kind.

Schulsparkasse im Monat März 42.
Das Schulsparen erbrachte im Monat März einen

Umsatz von 1200,60 M in Sparmarken
                   +   78,00 M in Bareinzahlung }= 1278,60 M.

Von 366 Schulkindern besitzen nun 321 ein Sparbuch = 87,70 %.

Zur Schulentlassung kamen 35 Kinder mit 26 Sparbüchern, so daß am 1. April von 331 Kindern 295 ein Schulsparbuch besaßen = 89,12 %.

Osterferien.
Mit dem 1. April schloß das 2. Abschnittjahr des Schuljahres 1941/42; die Osterferien dauern bis zum 15. April einschl. - Die Nachtangriffe der Feindflieger brachten uns Bombenfälle in allernächster Nähe; ein Großteil der Bomben fiel in freies Feld.

Soldatentod.
Bei einem Sturmangriff im Osten fiel am 5.III.42 unser früherer Schüler Heinrich Lippe ( Teißelsberg).

[Todesanzeige]

Am 18.2.42 fiel in den schweren Kämpfen in Osten unser früherer Schüler Hans Paasen (v. Höhenweg).

[Todesanzeige]

Altmaterialsammlung im April 1942.
An Altmaterial wurde im Monat April abgeliefert:

171 kg Knochen     = 513 Sammelpunkte
160 kg Lumpen      = 800 Sammelpunkte
170 kg Eisen          = 170 Sammelpunkte
  50 kg Papier         = 100 Sammelpunkte }= 1583 Sammelpunkte : 331 Sammler =
                                                                          4,78 Punkte je Kind.

Revision. (7.5.42)
Am Donnerstag, den 7. Mai besichtigte Herr Schulrat Debusmann das 2., 5. und 7. Schuljahr.

Anmeldung der Schulneulinge. (15.5.42.)
Mit Beginn des neuen Schuljahres werden alle Kinder schulpflichtig, die vor dem 1. November 1936 geboren sind; es wurden am 15. Mai angemeldet

34 Knaben
31 Mädchen }= 65 Kinder.

Hilfsschule
Der Hilfsschule wurden, vorläufig zur Beobachtung, überwiesen
aus dem 1. Schuljahr 1) Karl Heinz Mertins,
aus dem 2. Schuljahr 2) Johannes Möllmann,
                                  3) Ursula Trippler.

Soldatentod.
Den Soldatentod starb am 13. April 1942 der frühere Schüler unserer Schule Adolf Pfeil.

[Todesanzeige]

Schulsparkasse im April 42.
Von 331 Schulkindern waren 295 = 89,12 % im Besitz eines Sparbuches. Der Umsatz betrug im April 768,-   M Bareinzahlungen
              773,90 M Verkauf an Sparmarken}= Su. 1441,90 M.

Lernmittelbeitrag.
Am 20.5. kam die letzte Schuljahrsrate zur Einzahlung, und zwar von 331 Schulkindern bei 131 Befreiungen (96 Kinderreiche, 35 Wehrmacht) 40,- M.

Schulsparkasse (Mai 42)
Umsatz der Schulsparkasse im Monat Mai 1942:

                   262,-    M Bareinzahlungen
                   478,60 M Sparmarkenverkauf

insgesamt:  740,60 M.

Altstoffsammlung.
Im Monat Mai 42 gelangten an Altmaterial zur Ablieferung

184 kg Knochen         =   552 Sammelpunkte
362 kg Lumpen          = 1810 Sammelpunkte
  14 kg Buntmetall     =      42 Sammelpunkte
278 kg Eisen              =    278 Sammelpunkte
160 kg Papier             =   100 Sammelpunkte  }= 3102 Sammelpunkte auf 321 Sammler =
                                                                                9,66 Punkte im Durchschnitt.

Alarm! (31.5.42)
Nach etwa 4-5 wöchiger fast völliger Ruhe ertönten in der Nacht zum Sonntag, den 31. Mai die Sirenen. Es war die Nacht des Terrorangriffs auf die Innenstadt Köln. Von hier aus beobachtete man den Abschuß von etwa 6 feindlichen Flugzeugen, die sich in unser Gebiet „verirrt" hatten. - Die folgende Nacht verlief hier ruhig. Am Abend des 1. Juni aber standen bereits ringsum in beträchtlicher Höhe die Fesselballons; gegen 20 Uhr hörte man in der Ferne Abwehrfeuer. Dann wurde es wieder ruhig. In der Nacht zum 2. Juni warnten kurz nach Mitternacht die Sirenen, und kurze Zeit danach begann hier wieder eine ganz tolle Schießerei; eine Menge von Spreng- u. Brandbomben ging nah und fern nieder. Taghell war es infolge der vielen Leuchtkugeln. Lodernde Brände röteten den Himmel in Richtung Oberhausen, Mülheim-Dümpten, Sterkrade. Feuergarben schossen empor. Ein schaurig-schönes Bild - wenn es nicht so gefahrbringend wäre. Wie man heute hört (2.6.), soll die Stadt Oberhausen u. a. sehr viel mitbekommen haben (Hauptbahnhof, Rathaus, G.H.-Hütte, viele Häuser). Auch in unmittelbarer Nähe der Schule gingen Bomben nieder, so in der Straße Teißelsberg ein Brandkanister, im Garten Trippler (Im Neerfeld) kleinere Bomben, Brandbomben usw. in den Wiesen bei Stöckmann (Frintroperstr.) u. unterhalb der Polizeiwache. Der Alarm dauerte bis gegen 3 ½ Uhr morgens. - Erneuter Alarm am 2. Juni morgens 7.20 Uhr, dann kurz nach 9.20 Uhr und mittags nach 12 Uhr, so daß unsere Schulkinder an dem Morgen zweimal den Schutzkeller aufsuchen mußten. - Die Nacht zum 3. Juni brachte feindl. Fliegerangriffe in der Zeit zwischen 1 ½ und 3 Uhr ; das Flakfeuer war äußerst lebhaft. Brände größerer Art scheinen wieder in Oberhausen verursacht worden zu sein. Auch in unserer näheren Umgebung verursachten Brandbomben verschiedentlich Zimmerbrände. Erneuter Alarm erfolgte am 3. Juni morgens kurz vor 10 Uhr bis gegen 12.10 Uhr; es wurde geschossen, auch vernahm man in der Ferne Bombenabwürfe. Die Schulkinder wanderten rechtzeitig in den Keller. Ein weiterer Alarm währte an dem Tage von 14 ½ bis gegen 16 Uhr. - Nach kurzer ungestörter Ruhe erfolgte der nächste feindl. Angriff auf unsere Gegend in der Nacht zum 6. Juni (Alarm kurz von 1 Uhr bis 2 ½ Uhr). Brände tobten in Richtung Essen, Mülheim, Oberhausen-Holten u. Jacobi-Schächte. Brandbomben fielen auch in unserm Bezirk, ohne besonderen Schaden anzurichten. Flieger verschiedentlich im Scheinwerfer, äußerst starker Beschuß. Man hat 2 feindl. Flieger abstürzen sehen. - Die Nacht zum 9. Juni brachte erneut einen Angriff auf unser Gebiet; Alarm kurz vor 1 Uhr bis 3 Uhr. Brände in Richtung Sterkrade u. Oberhausen-Mülheim. Brandbomben fielen in unmittelbarer Nähe auf Straßen u. ins Gelände. Gegen 1.45 Uhr wurden d. Flieger, die unser Gebiet umkreisten abgeschossen; ihren Absturz u. Aufschlag konnte man ansehen.

Goldene Hochzeit (9.6.42)
Den Eheleuten Gerhard Hermanns (Frintroperstr. 584), die am 9. Juni das Fest der goldenen Hochzeit feiern konnten, überbrachten Vertreter der Schulkinder u. des Kollegiums mit einer hübschen Blumenspende die Glückwünsche u. Grüße der gesamten Schulgemeinde.

Beförderung.
Der Lehrer unserer Schule Wilhelm Stemann wurde am 1. Juni 1942 zum Feldwebel befördert; er steht z. Zt. in Rußland.

Alarm! (10.6.)
Der 10. Juni bescherte uns in den Mittagsstunden von etwa 12.40 Uhr bis 13.40 einen Tagesalarm. Man hörte in der Ferne einige Flakschüsse fallen; der nächste Alarm war in der Nacht zum 17.6. v. 1 ¾ Uhr bis 3 Uhr.

Soldatentod.
Aus unserm Schulbezirk starb den Soldatentod der
Oberschütze Heinrich Herrig (Frintroperstr. 560).

[Todesanzeige]

Hilfsschule.
Der Hilfsschule Gerschede wurden überwiesen:
1. Joh. Möllmann,
2. Karlheinz Mertins,
3. Ursula Trippler.

Höhere u. mittlere Schule.
In eine höhere Schule wurden aufgenommen (23.6.42):

1. Wilhelm Horsmann
2. Helmut Kaiser
3. Winfried Stöckmann } Oberschule für Jungen in Essen-Borbeck.

4. Gerda Hoffmeister
5. Edith Metzmacher } Oberschule für Mädchen (Luisenschule) in Essen.

In die Mittelschule Essen-Borbeck wurden aufgenommen (23.6.42):

1. Wilhelm Jovsken
2. Günther Schwenke
3. Friedhelm Wolker
4. Hans Joseph Jakobs
5. Helmut Leiniger
6. Günther Marchlewitz
7. Horst Alt
8. Horst Zerwas
9. Karl Zapatka

und:

1. Maria Dennes
2. Margret Pestrach
3. Helge Bornemann
4. Elsbeth Seidel

Altstoffsammlung im Juni.
Zur Ablieferung kamen
212 kg Knochen  = 636 Sammelpunkte
  90 kg Lumpen   = 450 Sammelpunkte (abgegeben an die [.?.]stoffsammlung)

                              1086 Sammelpunkte

Bei 312 sammelnden Schulkindern = 3,48 Punkte im Durchschnitt.

Schulsparkasse.
Im Monat Juni hatte die Schulsparkasse bis zum Beginn der Sommerferien (26.6.) einen Umsatz von
       103,-    M Bareinzahlungen
und 696,10 M Verkauf an Sparmarken } insgesamt also 799,10 M.

Von den 331 Schulkindern hatten 271 = 81,87 % ein Schulsparkassenbuch.

Schuljahrsabschluß. - Sommerferien. 26.6.42.
Mit Beginn der Sommerferien am 26. Juni 1942 (Dauer der Ferien bis 17. August einschl.) schloß das Kriegsschuljahr 1941/42. Den Abschluß des Unterrichts bildete ein Gedenken unserer tapferen Wehrmacht u. des Obersten Kriegsherrn, des Führers des Großdeutschen Reiches u. Volkes. Die Kinder wurden ermahnt, die ihnen auch in den Ferien obliegenden Pflichten (Kartoffelkäfersuche - Altstoff- u. Heilkräutersammlung) mit größtem Eifer zu erfüllen. Der Führer verlangt u. erwartet von jedem, groß u. klein, treueste Pflichterfüllung im Dienst an Volk u. Vaterland.

Alarm!
Während des Ferienmonats Juli haben die feindl. Flieger wiederholt bei Tag und Nacht die hiesige Gegend angegriffen und Menschenverluste u. Gebäudeschäden verursacht. Einmal fielen dabei wieder Brandbomben in unmittelbarer Nähe der Schule in die Nachbargärten. Im Laufe des Nachmittags am 28. Juli gab es viermal Alarm, desgl. am 29. Juli u. weiter in der Nacht zum 30. Juli einmal, am 31. Juli 5 x. Der Monat Juli brachte uns in Essen über 30 Alarme.

Soldatentod.
Am 24. Juli erreichte uns die Nachricht, daß aus unserm Schulbezirk der
Gefreite Hans Lütters,
Eisenbahnpionier, beim Brückenbau im Osten abgestürzt und zu Tode gekommen ist. Weiterhin fielen im Osten unser früherer Schüler der Soldat
Johann Turnsek,
der nur etwa 5 Monate Soldat gewesen ist.

[Todesanzeigen]

Altstoffsammlung im Juli 1942.
Zur Ablieferung kamen im Monat Juli:
  94 kg Knochen  =   283 Sammelpunkte
352 kg Lumpen   = 1760 Sammelpunkte
440 kg Eisen       =   440 Sammelpunkte
230 kg Papier      =   460 Sammelpunkte

                               2942 Sammelpunkte bei 252 sammelnden Schulkindern = 11,67 Sammelpunkte im Durchschnitt.

Alarm! (August 1942)
Der Monat August wurde mit einem Fliegeralarm, der von 0.30 Uhr bis 3.10 Uhr währte, eingeläutet; wir konnten in der Nacht den Absturz 2er brennender Flugzeuge beobachten. Gegen 10 Uhr morgens wurde erneut alarmiert; des weiteren nachmittags noch 2 x. Am Sonntag, 2. August war nur 1 x Alarm; in der Nacht zum 5. 2 x.

Totenglocke.
Am 31. Juli verschied im Krankenhaus zu Wiedenbrück nach langer schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren der frühere Lehrer an unserer Schule
Heinrich Muer
Direktor der Allgemeinen Berufsschule der Stadt Essen.

[Todesanzeige]

In der Heimat seiner Frau, wo er Erholung suchte, wurde er am 4. August beigesetzt. Der Rektor der Schule nahm an derselben teil.

[Zeitungsausschnitt]

Goldene Hochzeit. 9.8.1942.
In körperlicher u. geistiger Frische konnten im Alter von 76 Jahren die Eheleute Joseph Theveßen (Höhenweg 357) das Fest der goldenen Hochzeit am 9.8.42 begehen. Am Vortage überbrachten Vertreter des Lehrkollegiums u. der Schulkinder mit einer hübschen Blumenspende die Glückwünsche der ganzen Schulgemeinde.

Soldatentod.
Seinen bei den Kämpfen im Osten erlittenen schweren Verwundungen erlag aus unserm Schulbezirk der
Oberfeldwebel Otto Wulfert (Im Neerfeld), Zugführer in einem Inf. Regt.
Verwundet bei Rschew, starb er am 1.8.42.