Schuljahr 1937/38

Schuljahr 1937/38.

Unterrichtsbeginn 19.4.37.
„Mit Gott!" ins neue Schuljahr. Nach besonderen Gottesdiensten in beiden Pfarrkirchen traten die Kinder zur Flaggenhissung an, nach der der Unterricht bezw. die Einschulung der Schulneulinge begann.

Im Aufbau des Schulwesens trat insofern eine Änderung ein, daß nunmehr ein reiner 7. und 8. Jahrgang geführt werden. - Im Lehrkollegium tritt insofern eine Änderung ein, daß von der St. Joseph-Pfarre Pastor Segerath und Kaplan von Wegberg (ersterer 4, letzterer 2 Stdn.) und von der Herz-Jesu-Pfarre Kaplan Steinbeck (4 Stdn.) Religionsunterricht erteilen in den Jahrgängen 4-8.

Gestaltung des Systems.

* Der Betrag wird familienweise beim ältesten Kind eingezogen.

Als techn. Lehrerin zählt zum Kollegium die Schulamtsbewerberin Frl. Käthe Heintz.

Sammlung für die Jugendherbergen. 17/18. April.
Eine Reichssammlung für das deutsche Jugendherbergswesen war für den 17. u. 18. April angesetzt; an ihr beteiligte sich die ältere Schuljugend mit einer Heftchensammlung unter ihren Verwandten und Bekannten. Unserer Schule waren 80 Sammelheftchen zugewiesen worden. Die Sammlung erbrachte ein Ergebnis von 33,11 M.

Geburtstag des Führers. 20.4.37.
Der Geburtstag des Führers wurde im Rahmen einer würdigen Schulfeier im geschmückten Klassenraum begangen.

Pfingstferien.
Vom 13.-20. Mai währten die Pfingstferien.

Lernmittelbeitrag 15.5.37.
Abrechnung für das 1. Vierteljahr:

Zahl der Schüler insgesamt                   391
Beitragsfrei 87 aus kinderr. Familien
                    42 von Arbeitslosen       } 129

                                                              262 Kinder à 0,20 M =   52,40 M
                                    Ermäßigung der Schulleitung 0,77 % =     0,40 M

                                                      Mithin wurden eingezahlt =   52,00 M (am 13.5.37.)

Zurückstellung vom Schulbesuch.
Auf Grund der Ergebnisse der schulärztl. Untersuchung im Laufe der Osterferien wurde das Kind Waltraud Illing (Lernanfängerin) bis Ostern 1938 vom Schulbesuch befreit.

Sommerferien.
Vom 21.7. bis zum 30.8. einschl. währten die Sommerferien.

Religionsunterricht.
Mit Wirkung vom 31.8.37 wird der gesamte schulplanmäßige Religionsunterricht lehr- und stundenplanmäßig von den Lehrern u. Lehrerinnen übernommen.

Endgültige Anstellung.
Der Herr Regierungs-Präsident von Düsseldorf hat durch Verfügung vom 14.7.37 (U I/c) die Schulamtsbewerberin Frl. Käte Bremer endgültig als Lehrerin in der Stadt Essen angestellt.

Lernmittelbeitrag (15.8.37)
Abrechnung des Lernmittelbeitrags für das 2. Vierteljahr:

Zahl der Schüler insgesamt                             392
Beitragsfrei 86 aus kinderreichen Familien
                    39 von Arbeitslosen                 } 125

                                               Es zahlen also   267 Schulkinder à 0,20 M = 53,40 M.
Dieser Betrag gelangte zur Einzahlung. (31.8.37.)

Instandsetzung des Schulgebäudes. (August 1937.)
Während der großen Ferien wurde das gesamte Hauptschulgebäude einer gründlichen äußeren und inneren Instandsetzung unterzogen, so daß sich Lehrern wie Kindern nach den Ferien ein gar freundliches Bild bot.

Schulärztl. Untersuchungen.
Am 16.9.37 fand die schulärztl. Untersuchung der Schulneulinge statt, die im ganzen ein günstiges Ergebnis zeitigte; am 20.9. untersuchte der Schulzahnarzt die Kinder.

Fest des Deutschtums in der deutschen Schule. - Kameradschaftsfeier für den VDA.
Anläßlich des „Tages des Deutschtums u. des Festes der deutschen Schule" (18. u. 19.9.) wurde im Unterricht aller Klassen in ganz besonderer Weise des deutschen Volkstums in aller Welt gedacht und für den „Volksbund für das Deutschtum im Ausland" geworben. Zugleich wurde auch an unsrer Schule das
„Kameradschaftsopfer der deutschen Jugend"
eingeführt, das darin besteht, daß die Kinder monatlich ein kleines Opfer für den VDA bringen; für je 0,05 M erhalten sie eine Plakette mit dem Wappen einer auslanddeutschen Stadt. Weiterhin führten unsere Kinder in der Zeit vom 16.-27.9. eine Heftchensammlung für den VDA durch; das Ergebnis der Sammlung war: 58,12 M. Für das Kameradschaftsopfer verpflichten sich soviel Kinder, daß wir im 1. Monat 218 Plaketten à 0,05 M bestellen konnten.

Hoher Besuch in Essen. 27.9.1937.
Der Duce Benito Mussolini, der Regierungschef Italiens u. Führer des Faschismus, traf am 25. zum Besuch unseres Führers u. des deutschen Volkes in München ein; beide Führer besuchten am Morgen des 27. Septbr. die Waffenschmiede des deutschen Reiches, die Fa. Krupp in unserer Vaterstadt Essen, die innerhalb von 18 Stdn. sich in ein großes Festkleid geworfen hatte. An diesem Tag hatten die Schulen, wegen Beendigung des großen Herbstmanöver unserer Wehrmacht die Tore geschlossen, so daß klein und groß den Essener Fest- u. Ehrentag in Essen miterleben konnte. Das war eine Völkerwanderung ins Stadtinnere! Während der Zeit des Mussolini-Besuches in Deutschland (25.-29.9.) hatten die öffentlichen Gebäude geflaggt.

Wanderungen.
Während die Kinder des 8. Schuljahres im Monat Juli die Stadt Wuppertal mit dem Elberfelder Zoo und den Höhenzügen diesseits und jenseits der Wupperstadt besucht hatten, führte sie eine Wanderung am 28.9. durch die herbstliche Heide u. den Herbstwald. Nach einer Eisenbahnfahrt von Osterfeld-Nord bis Kirchhellen begann der Marsch durch Heide u. Wald bis Hünxe an der Lippe, dann über Krudenburg (jenseits der Lippe) bis Wesel, woselbst der Schilldenkanal (vaterländische Kundgebung daselbst), das Berliner Tor u. die Zitadelle mit den Kasematten, darin die 11 Schillschen Offiziere gefangen saßen, u. ein Teil der Altstadt besichtigt wurden. Gegen Abend erfolgte die Rückfahrt von Wesel nach E-Dellwig. Die Marschleistung des Tages betrug etwa 30 km.

Herbstferien.
Vom 7. bis 12. Oktbr. einschl. währten die Herbstferien.

Turnunterricht.
Auf Grund der neuen „Richtlinien für das Turnen in Jungenschulen" wurde die Zahl der Turnstunden (5.-8. Jhrgg.) für Knaben auf wöchentlich 5 erhöht, so daß Mitte Oktober eine diesbezügliche Umgestaltung der Stundentafel und des Stundenplanes erforderlich wurde.

Revision. (2.11.37.)
Am 2. Novbr. besuchte Herr Amtsschulrat Debusmann in der Zeit von ½ 9-10 Uhr die Klassen II (7. Schuljahr, Frl. Schrewe) und VIII (1.Schuljahr, Lehrer Bock).

Lernmittelbeitrag (15.11.37).
Für das 3. Viertaljahr kam wieder ein Betrag von 53,40 M am 16. Novbr. zur Einzahlung.

Firmung. 26.11.37.
Den Kindern wurde am 26. Novbr. morgens in der St. Josef-Pfarrkirche das hl. Sakrament der Firmung gespendet durch den hochw. Herrn Weihbischof Dr. Stockmanns aus Köln. Firmpaten für die Kinder unserer Schule waren Frl. Surholt und Lehrer Tenholter.

Schülerbücherei. (3.12.37).
Der Bestand der Schülerbücherei ist z. Zt. folgender:

Kl. I     178 Bände
Kl. II      88 Bände
Kl. III     90 Bände
Kl. IV     53 Bände
Kl. V      26 Bände

Su.=     435 Bände

Dazu kommen 27 versch. Ganzschriften zum Klassenlesen mit ca. 998 Exemplaren
und zum Gebrauch im Unterricht der ersten Jahrgänge 20 Bilderbücher.

Im Haushalt wurden an Geldmitteln für die Schülerbücherei bereitgestellt:
im Schuljahr 1936/37     56.- RM
im Schuljahr 1937/38     72.- RM

Nikolausfeier (6.12.)
Auch in diesem Jahre konnten wir den 48 Kindern der Anfängerklasse eine kleine Nikolausfeier bereiten, wofür aus der „Martinskasse" ein Betrag von 15,77 M entnommen werden mußte; dazu kamen noch Geschenke aus der Zeit der Auflösung des Geschäftes der Frau Ww. Sense, so daß insgesamt die verteilten Tüten und Geschenke einen Wert von rund 25.- M ausmachten.

Kameradschaftsopfer für den VDA
Das Kameradschaftsopfer für den Volksbund für das Deutschtum im Ausland erbrachte im ersten Vierteljahr seines Bestehens an der hiesigen Schule (Oktbr.-Dezbr. 1937) den Betrag von 33,20 M; die Leitung der Arbeit für den „VDA" ist der Lehrerin Frl. Surholt übertragen.

Schulsparkasse.
Nach dem Bericht vom 20.12.37 hatten wir bei 398 Schulkindern 183 Schulsparer; es wurden in der Berichtszeit vom 15.7. bis 20.12.37 verkauft 1560 Sparmarken = 156 M
                                                          bar eingezahlt wurden außerdem =   32 M }188 M.

Weihnachtsferien.
Vom 21.12.1937 bis zum 7.I.1938 währten die Weihnachtsferien.

Kinderspeisung des NSV. 7.1.1938.
Mit Wiederbeginn des Unterrichtes am 7. Januar begann die diesmalige Kinderspeisung durch die NSV, die für die Dauer von 6 Wochen vorgesehen ist. Täglich werden 50 l warmes Mittagessen geliefert, die an 64 Kinder ausgegeben werden. In der geschmückten Klasse eröffnete der Rektor das Speisungswerk mit einer kurzen Ansprache über die NSV und deren Bedeutung.

Prämie seitens der Schulsparkasse. 8.1.1938.
Im Rahmen einer kleinen Feier, bei der Lied- u. Gedichtvorträge abwechselten, überreichte der Bezirkssachwalter für das Sparkassenwesen Herr Hellberg seitens der Städt. Sparkasse in Anerkennung der regen Arbeit unsrer Schule auf dem Gebiete des Schulsparens ein schönes Führerbildnis. Der Rektor dankte u. hob die Verdienste Herrn Tenholters hervor, der schon mehr als 30 Jahre an der Schule den Gedanken des Schulsparens gefördert hat; deshalb soll das Bildnis auch jeweils seinen Klassenraum schmücken. Mit einem „Sieg heil!" auf den Führer u. dem Absingen der Nationallieder schloß die Feier.

Anmeldung der Schulneulinge. 10.1.38.
Die Anmeldung der zu Ostern schulpflichtig werdenden Kinder hatte am 10. Januar zu erfolgen. Gemeldet wurden
       21 Knaben (davon 1 Kind vorzeitig aufgenommen)(Julius Horsmann)
und 15 Mädchen

       36 Kinder

Für 1 Kind, Johannes Marenie, wurde ein Antrag auf Zurückstellung vom Schulbesuch für 1 Jahr gestellt; desgl. Apollinarius Ehrenberg! Gertrud Börges (alle 3 zurückgestellt).- Vorzeitig aufgenommen wurde Julius Horsmann.

Meldungen zum Besuch höherer u. mittlerer Schulen.
Zum Besuch höherer bezw. mittlerer Schulen ab Ostern 1938 meldeten sich am 16. Januar an

5 Knaben: 1. Hart Hermann Joseph
                  2. Opley Kurt
                  3. Lapper Rudolf } Mittelschule Borbeck
                  4. Schmidt               Deutsche Oberschule - Borbeck
                  5. Hirschberg Rudolf     Zubringerklassen der Humboldt-Oberschule in Essen

und 2 Mädchen: 1. Winkel Käthe      Mittelschule in Borbeck
                           2. Brokopf Marga    Luisenschule in Essen.

Goldene Hochzeit. (24.1.38)
Die Eheleute Andreas Twardy (Kühlstr.) konnten in voller Frische am 24. Januar 1938 das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Aus diesem Anlaß brachten wir dem Jubelpaar ein Ständchen, wobei es mit Gedichten, Liederspenden u. überreichen eines Frühstückkorbes erfreut wurde. Für den verhinderten Rektor übermittelte Herr Lehrer Tenholter die Glückwünsche der Schulgemeinde. Die Darbietungen hatten das Jubelpaar so erfreut, daß es am folgenden Tag einen Korb Äpfel u. eine Menge Süßigkeiten zur Schule schickten, so daß jedem beteiligten Kinde (- die Kleinen hatten Fackeln zum Ständchen mitgebracht -) eine Kleinigkeit überreicht werden konnte.
Im Laufe des Schuljahres 1937/38 begingen dasselbe Fest die Eheleute Bahmann (Höhenweg) u. Treinen (Schildberg), doch wurde in beiden fällen auf Wunsch des Jubelpaar von einem Ständchen Abstand genommen.

Feier des 30. Januar.
Weil der Gründungstag des 3. Reiches heuer auf den Sonntag fiel, wurde der Ereignisse vom 30.I.1933 am Tage vorher in einer Schulfeierstunde gedacht, wonach der Unterricht ausfiel. Die Feier fand um 11 Uhr statt.

Schulfrei 16.3.38.
Österreich - ein Land des deutschen Reiches! Das ist das größte Ereignis in der ersten [.?.] 1938. Für den Tag, da der Führer aus Österreich heimkehrte nach Berlin, Mittwoch, den 16.III. ist vom Herrn Minister schulfrei gegeben worden.

Schulwanderung 17.3.38.
Die Kinder des 8. Schuljahres machten am 17.III.38 unter Führung des Rektors eine Ganztagwanderung, die nach der Eisenbahnfahrt Dellwig - Düsseldorf durch diese Stadt zur Holzheimer Heide (Schlageter-Ehrenmal), zum Flughafen Lohausen, nach Kaiserswerth (HJ-Ehrenmal in der Pfalz u. Suitbertus-Kirche; Diakonissen Stammhaus), Kalkum (Schloß des Grafen Hatzfeld) und dann durch den Wald nach Angermund führte, von wo die Rückreise angetreten wurde.

Elternversammlung. 22.3.38.
Die Eltern der Schulneulinge waren der Einladung zu einer Besprechung wichtiger Schulfragen recht zahlreich gefolgt. Besprochen wurde die Hilfe der Eltern bei den Hausaufgaben der Kinder, die Schülerunfallversicherung, der Lernmittelbeitrag u. Jugendherbergspfennig, das Kameradschaftsopfer für den VDA, das Schulsparkassenwesen, Milchfrühstück, der Bezug der Schülerzeitschriften.

Zu- u. Abgang im Schuljahr 1937/38.
Es verzogen im Laufe des Schuljahres 1937/38             6 Kinder,
es zogen zu                                                                      7 Kinder, mithin

                                                 ein Wechsel von           13 Kindern.

Übergang zu höheren u. mittleren Schulen.
Es sind aufgenommen worden

1. Rudolf Hirschberg (aus dem 6. Schuljahr) bei der Verkürzten Realschule, jetzt „Zubringer-Klasse" bei der Humboldtschule  (Oberschule für Jungen) in Essen. (Vom 1.9.38 zur Volksschule zurückgekehrt.)
2. Hedwig Brokopf        bei der Luisenschule (Oberschule für Mädchen im Essen.
3. Hermann Josef Hart  }
4. Katharina Winkel      }
5. Rudolf Lapper           }
6. Heinrich Schmidt      }
7. Kurt Ophey               } bei der Mittelschule in Essen-Borbeck.

Entlassung am 31.3.38.
Zur Entlassung aus der Volksschule kommen am 31.3.38
aus dem 8. Schuljahr    17 Knaben + 26 Mädchen = 43 Kinder
aus dem 7. Schuljahr      2 Knaben +   4 Mädchen =   6 Kinder
aus dem 6. Schuljahr      -                     2 Mädchen =   2 Kinder

                                      19 Knaben + 32 Mädchen = 51 Kinder.

Nadelarbeitsausstellung. 27.3.38.
Am letzten Sonntag vor der Schulentlassung veranstaltete die techn. Lehrerin Frl. Heieck in Verbindung mit den andern Lehrerinnen, die an unsrer Schule Nadelarbeitsunterricht erteilen, im Nähsaal eine Ausstellung, in der in reicher Auswahl Arbeiten der Kinder vom 2. bis 8. Schuljahr gezeigt wurden; beteiligt daran waren auch die Kinder der Klassen der Schulen kath. Frintrop II. u. evgl. Frintrop, in denen Frl. Heieck Unterricht erteilt. Die Ausstellung wurden den ganzen Tag hindurch fleißig besucht.

Kameradschaftsopfer für den V.D.A.
In der Zeit vom 1. Januar-31.III.38 brachte das Kameradschaftsopfer für den VDA 31,05 M auf, so daß im abgelaufenen Schuljahr (- das Kameradschaftsopfer wurde am 1.10.37 bei uns eingeführt -) insgesamt 33,20 M + 31,05 M = 64,25 M aufgebracht worden sind.

Altmaterialsammlung.
Im Rahmen des Vierjahresplanes hat sich die Schule soviel wie möglich in den Dienst der Altmaterialsammlung gestellt; gesammelt wurden das anfallende Altpapier, die Aluminiumverschlußkapseln der Milchfläschchen (Milchfrühstück) und bisher ¾ kg entwerteter alter Münzen.

Schulentlassungsfeier. 30.3.38.
Da nach behördlicher Anordnung die Schulentlassungsfeier an einem der 3 letzten Schultage des Schuljahres stattfinden sollte, veranstalteten wir sie am Mittwoch, den 30.3. um 10 Uhr im festlich geschmückten Klassenzimmer. Die Schuljugendwalter Hautkappe (Gefolgschaftsführer der HJ.) u. Frau Krampe wohnten der Feier bei, in deren Mittelpunkt Heribert Mengels Dichtung „Ruf aus dem Osten" stand. Der Rektor wies in seiner Abschiedsansprache noch einmal auf den Sinn der letzten Jahresarbeit hin, die ganz unter dem Gedanken des Vierjahresplanes stand, dessen Sinn es sei, unserm Volk das tägliche Brot zu sichern, unserm, nun im großdeutschen Reiche geeinten Volk. Die Feier schloß mit einer Treuekundgebung für Führer, Volk u. Vaterland.

Revision. (30.3.38.)
Herr Kreisschulrat Debusmann besuchte am 30.3. die Klasse des Herrn Lehrers Engel (3. Schuljahr) und äußerte sich sehr zufrieden über den Stand der Klasse. Da er noch anderweitige Besuche zu machen hatte, konnte er der Entlassungsfeier nicht beiwohnen.

Schuljahrsschluß (31.3.38)
Nach ministerieller Anordnung schloß das Schuljahr am 31. März mit einer in der letzten Stunde veranstalteten gemeinsamen Kundgebung für die Vereinigung der beiden Bruderländer Deutschland u. Österreich und die große Volksabstimmung am 10. April. Der Rektor wies in seiner Ansprache auf das große Geschehen hin und zeigte den Kindern, wie sie bei diesem Werk helfen könnten. Mit einem kräftigen „Sieg Heil!" auf den Führer u. das großdeutsche Reich und dem Einholen der Flaggen endete das Schuljahr 1937/38.

Ferienzeit 31.3.-20.4.38.
In die Zeit der Osterferien (31.3.-20.4.38) fiel das Ereignis der
großdeutschen Volksabstimmung u. Reichstagswahl (10.4.),
das eine ganz überwältigende, fast einstimmige Treuekundgebung zum Führer und dem am 13.3. erstandenen großdeutschen Reich erbrachte.

Weiße Ostern! - waren uns insofern beschieden, als an den beiden Ostertagen (17. u. 18.4.) auch über unsere Gegend kleinere Hagel- und Schneeschauer niedergingen, während am Morgen des 19.4. alles wie mit einem weißen Schneetuch überdeckt war - eine seltene Naturerscheinung für diese Zeit in unserer Heimat. Dazu gesellten sich Nachtfröste.