Inflation

Inflation bedeutet ein Preisanstieg durch wachsende Nachfrage bei gleichem oder sinkenden Angebot an Waren oder Dienstleistungen. Die steigenden Preise werden durch Lohnerhöhungen wettgemacht, die weitere Preiserhöhungen zur Folge haben. Ersparnisse verlieren an Wert, die Geldmenge wächst und wird dabei immer weiter entwertet.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland eine Inflation mit gewaltigen Ausmaßen. Der Krieg war weitgehend mit Krediten finanziert worden, nach der Niederlage musste Deutschland jedoch große Summen für die Reparationen aufbringen. Wer Geld hatte, investierte im sicheren Ausland. Das waren einige der Gründe für die Geldentwertung zu Beginn der Weimarer Republik.

Während 1914 der Dollar noch 4,20 Reichsmark (RM) kostete, stand er 1919 bereits bei 14 und 1921 bei 77 RM. 1922 kostete er 500 RM. Im Sommer 1923 zahlte man bereits 350.000 RM und auf dem Höhepunkt der Inflation, am 15.11.1923 etwa 4,2 Billionen RM für einen Dollar. Erst eine Währungsreform durchbrach den Teufelskreis.

Zahlreiche Menschen, meist aus dem Mittelstand hatten ihr gesamtes Kapital und Sparguthaben verloren. Wer Sachwerte oder Immobilien besaß, hatte gewonnen. Aus Angst vor einer neuen Inflation waren während der Weltwirtschaftskrise 1930 viele bereit, den Versprechungen der NSDAP Glauben zu schenken.