Westwall

Als „Westwall“ wurde die militärische Befestigungslinie bezeichnet, die von der Schweizer Grenze im Süden bis in den Raum Kleve im Norden reichte und aus Festungen, Bunkern und Betonhöckern bestand. Sie wurde zwischen Mai 1938 und September 1939 von mehreren Hunderttausend Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes und der „Organisation Todt“ errichtet; kleinere Arbeiten wurden auch danach fortgesetzt.

Nicht nur die erforderliche Arbeitskraft, sondern auch der Materialaufwand war riesig. So wurden etwa rund 20 Prozent der deutschen Jahresproduktion an Zement verbraucht. Trotz dieser enormen Anstrengungen sollten die Westalliierten bei ihrem Vormarsch zur Jahreswende 1944/45 keine Mühe haben, den Westwall, der sich als militärische Fehlkonstruktion erwies, zu überwinden.