Britische Besatzungszone

Die Britische Besatzungszone war eine der vier Besatzungszonen, in die Deutschland westlich der Oder-Neiße-Linie nach der Kapitulation im Mai 1945 von den alliierten Siegermächten auf der Grundlage des Besatzungsrechts aufgeteilt wurde. Sie umfasste bei Übernahme der Besatzungshoheit die preußischen Provinzen Hannover, Schleswig-Holstein und Westfalen, den Norden der Rheinprovinz sowie die Länder Braunschweig, Hamburg, Lippe, Oldenburg und Schaumburg-Lippe des Deutschen Reichs. Mit 22,7 Millionen Menschen war die britische Besatzungszone das bevölkerungsreichste Besatzungsgebiet. Die Hauptverwaltung des britischen Militärs (Control Commission of Germany, British Element (CCG/BE) residiert in Bad Oeynhausen. Zur Beratung der Militärregierung „auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens" wurde am 15. Februar 1946 der aus Vertretern von Parteien, Gewerkschaften und Verwaltungen bestehende Zonenbeirat in Hamburg geschaffen. Ihm gehörten auch Konrad Adenauer und Kurt Schumacher an.

Ein Jahr später als in der amerikanischen Zone wurden auch in den von Großbritannien verwalteten Gebieten Länder gebildet. Die britische Militärregierung löste die früheren preußischen Provinzen auf und gründete die Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein. Später wurde Hannover dann mit den Ländern Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe zum Land Niedersachsen fusioniert. Im Januar 1947 war die Bildung der Länder in der britischen Zone abgeschlossen.

Diese Länder wurden am 1. Januar 1947 Bestandteil der Bizone, dann der Trizone und schließlich am 23. Mai 1949 der Bundesrepublik Deutschland.