Bericht aus Ansbach

Der Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken in Ansbach erstattet am 9. März 1935 folgenden Bericht für Februar 1935:

Die Sicherheitsverhältnisse waren gut. Staatsfeindliche Bekundungen, die polizeiliches Einschreiten erforderten, haben abgenommen. Aus einer beachtlichen Zusammenstellung der Polizeidirektion Nürnberg Fürth ergibt sich, daß nicht weniger als 89 Nürnberger Juden in der kommunistischen bezw. marxistischen Bewegung Nürnberg Fürths eine bemerkenswerte Rolle, meist als intellektuelle Drahtzieher, gespielt haben; seit 1.10.34 wurden von der Polizeidirektion Wahrnehmungen über eine aktive Betätigung von Juden in dieser Richtung nicht mehr gemacht.