„Leben“ im Getto Litzmannstadt
Oskar Rosenfeld, einer der Chronisten des Gettos in Litzmannstadt, beschrieb die psychischen Folgen des Nichtstuns:
„Hunde bellen, Pferde wiehern, Vögel zwitschern, Sklaven schuften, aber wir Menschen im Getto vegetieren, sich selbst zur Last. Wir haben den Sinn des Lebens verloren. Man braucht uns nicht erst auf den Mist zu werfen, wir liegen schon dort vom ersten Augenblick, an dem wir das Getto betreten haben. Das Nichtstun hat sich in unser Mark eingefressen und uns allmählich Abscheu vor allem eingegeben.“