Bericht über Selbstmord
Vermerk über die Selbsttötung eines leitenden Arztes am jüdischen Krankenhaus in Frankfurt am Main:
28. November 1938
In Frankfurt am Main wurde Dr. Bernhard Rosenthal, der Leiter der Gynäkologischen Abteilung des jüdischen Krankenhauses Gagernstraße, in der Nacht vom 9. zum 10. November abgeholt. Er weigerte sich, seine Kranken im Stich zu lassen, die ohne jede ärztliche Versorgung seien. Er sollte aber trotzdem mitgehen. Unter dem Vorwand, sich umziehen zu müssen, vergiftete er sich im Nebenzimmer.
Nach Gerüchten, die jedoch nicht bestätigt sind, soll sich seine Frau auch das Leben genommen haben.