Funktionshäftlinge in Auschwitz
Der ehemalige Auschwitz-Häftling Stanislaw Klodzinski berichtete in der Nachkriegszeit:
Die Funktionshäftlinge waren der verlängerte Arm der SS. Ihre übrigens durchaus erträgliche Existenz hing davon ab, ob sie die Befehle der SS exakt ausführten. Bar jeglicher moralischer Skrupel übertrafen sich diese Häftlinge gegenseitig in ihrer Dienstfertigkeit, der Denunziation usw. und potenzierten so noch die Atmosphäre des blutigen Terrors.
An anderer Stelle berichtete er:
Für die Mehrzahl der Auschwitz-Häftlinge waren die „grünen“ Funktionshäftlinge skrupellose Verbrecher, die die ihnen übertragenen Funktionen zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzten und sich von primitiven Instinkten leiten ließen. Im Lageralltag bedeutete das unter anderem, dass sie hungernden Häftlingen die karg bemessenen Brotrationen stahlen und dass sie Häftlinge auf Anordnung der SS nicht nur grausam schikanierten und prügelten, sondern sie auch bestialisch töteten.