Die Gestapo Königsberg berichtet
Am 4. August 1934 erstattet die Königsberger Gestapo folgenden Bericht für den Monat Juli:
Juden und Freimaurer
Anfang Juli haben in verschiedenen Orten des Regierungsbezirkes ''Herzlfeiern'' der Zionistischen Vereinigung für Deutschland stattgefunden, die ohne Störungen verliefen und nicht zu beanstanden waren. Während die Gegensätzlichkeiten wegen der zionistischen Frage dank der loyalen Haltung des Elbinger Judenführers, Rabbiner Dr. Neufeld , zu diesem innerjüdischen Streit in Elbing nicht in Erscheinung tritt [sic], bestehen in anderen Ortsgruppen zum Teil harte Meinungsverschiedenheiten, die in Marienwerder sogar dazu führten, daß Antizionisten bei der Ortspolizeibehörde anfragten, ob eine von den Zionisten beabsichtigte Versammlung polizeilich angemeldet sei. Es ist in mehreren Bezirken aufgefallen, daß nach der Anordnung, jede jüdische Versammlung anzumelden, fast keine Versammlungen mehr durchgeführt werden.