Oktober 1934: Die Gestapo Köln berichtet für den Regierungsbezirk Köln

"In den jüdischen Kreisen ist noch grosse Unsicherheit festzustellen. Die Juden sind der Ansicht, dass die Massnahmen der Partei mit den von der Reichsregierung erlassenen Bestimmungen nicht zu vereinbaren seien. Im Berichtsmonat haben mehrere Versammlungen der Zionistischen Vereinigung, des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten, des Kulturbundes, des jüdischen Lehrerbundes, der jüdischen Frauenhilfe usw. stattgefunden. Am 22.10.1934 haben etwa 40 Kölner Juden die Ausreise nach Palästina angetreten. Das Gesellschaftsleben der Juden beschränkt sich nach wie vor auf Versammlungen und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Beanstandungen waren nicht zu erheben."