Verfolgung der in Berlin verbliebenen Juden
Die ausgetauschte Else Hannach berichtet im Juli und September 1944 über die Verfolgung der letzten Juden in Berlin:
Aussagen von Frau Else Hannach, geb. Broder, gekommen mit dem Austausch im Juli 1944.
Geboren in Berlin am 2.1.1915, wohnhaft in Magdeburg, später Berlin, Arbeiterin bei Siemens-Schuckert (Elmo-Werke), Gummifabrik Daubitz in Rudow bei Berlin, hergekommen mit dem Austausch am 10. Juli 1944 von Berlin über das Lager Laufen in Bayern und das Lager Vittel in Frankreich, bei Nancy.
Das Protokoll wurde aufgenommen am 26. und 31. Juli 1944 und ergänzt Anfang September 1944.
Frau H. erzählte einiges aus ihren Erlebnissen und Beobachtungen in den allerletzten Jahren. Ihre Darstellung ist nicht systematisch, sondern episodenhaft unter Hervorhebung besonders charakteristischer Vorfälle.
Von jüdischem Leben in Berlin kann man überhaupt nicht sprechen, denn offiziell gibt es keine Volljuden mehr in Berlin mit Ausnahme der in Mischehe Lebenden. Von Organisationen besteht nur die Reichsvereinigung.
Seit ungefähr Anfang 1943 finden keine jüdischen Gottesdienste mehr statt. Nach dem Pogrom im November 1938 blieben erhalten die Synagoge Oranienburger Str., Lüt-zowstr., Lindenstr., Levetzowstr., Joachimsthaler Str., Kaiserstr., Heidereuthergasse und Münchener Straße. Im Verwaltungsgebäude Oranienburgerstr. 29 ist seit November 1943 die Gestapo untergebracht, nachdem ihre früheren Büros in der Burgstr. durch Bomben demoliert wurden. Seit 1.6.1942 bestehen keine jüdischen Schulen mehr, auch Privatunterricht war verboten. Die Eltern durften die Kinder unterweisen, aber es ist natürlich, daß dabei keine Resultate erzielt werden konnten.
Das Jüdische Nachrichtenblatt, das offizielle Organ und die einzige Zeitung der deutschen Juden nach dem Pogrom von 1938, wurde am 1.6.1943 eingestellt. In der letzten Zeit wurde es von Hans Hirschfeld, dem Nachfolger des früheren Redakteurs Leo Kreindler, geleitet. Es waren Erwägungen im Gange, das Blatt wenigstens als Verordnungsblatt für die damals noch in Berlin lebenden Juden weiterzuführen, aber diese Absicht wurde von Dr. Lustig, der das Vermögen der Reichsvereinigung verwaltet und liquidiert, vereitelt.
Der Kulturbund hörte am 19. Dezember 1941 auf. Nach der Einführung des Judensterns wollten die Juden sich nicht mehr in größeren Mengen zugleich auf den Straßen zeigen, und auch Hinkel, der behördlich Vorgesetzte des Kulturbundes, fand seinen Fortbestand für überflüssig.
Zur Rechtslage der Juden ist es interessant, daß im Laufe des Jahres 1942 verordnet wurde, daß Juden weder als Beklagte noch als Kläger Gerichten unterstehen können, sie vielmehr lediglich der Polizei unterstellt sind. Seit Herbst 1943 gibt es auch keine Juden mehr in Strafanstalten, sie wurden deportiert.
Der Hilfsverein wurde 1941 aufgelöst, als die Auswanderung aufhörte. Die Angestellten kamen in den Arbeitseinsatz. Leiter des Hilfsvereins waren zuletzt Cora Berliner und Dr. Braun, früher Dr. Seligsohn. Dieser kam ins Lager Sachsenhausen und ist dort gestorben.
Otto Hirsch, der Leiter der Reichsvereinigung, kam 1941 ins Lager Mauthausen bei Linz und wurde dort totgeschlagen. Seine Frau wurde nach dem Osten verschickt. Eppstein ist im Januar 1943 nach Theresienstadt gekommen. Nachher verblieben in der Reichsvereinigung: Dr. H. Krebs (früher beim Hilfsverein) und Dr. Fabian. Beide prachtvolle Menschen, die für den Oberfinanzpräsidenten das Vermögen der Reichsvereinigung liquidierten. Dann blieb als Oberhaupt der Juden ein Dr. Lustig, Volljude in Mischehe, früher bei der Gesundheitsverwaltung der Stadt Berlin, Medizinalrat. Fabian und Krebs sind im September 1943 mit ihren Familien nach Theresienstadt gegangen, aber die beiden Herren waren nach 6 Wochen wieder zurück, weil man sie zur Liquidierung brauchte. Sie wurden in Berlin im Lager Hamburger Str., dem Sammellager für Abwanderungen, untergebracht, aber wenigstens zuerst im besonderen Zimmer, isoliert von anderen, gehalten. Morgens wurden sie von einem Kriminalbeamten zur Arbeit abgeholt und abends zurückgebracht. Krebs ging im Januar wieder nach Theresienstadt zurück, wo die Frau geblieben war.
Frau Dr. Martha Mosse hatte die Wohnungsberatungsstelle und hat die ganze Evakuierung bei der Gemeinde bearbeitet.
Aus dem Leben der Gemeinde erzählt Frau H. zwei Vorkommnisse, die für die ganze Situation charakteristisch sind. Im Jahre 1942 wurden eines Tages sämtliche Angestellte der Gemeinde zusammenberufen. Der Syndikus der Gemeinde, Dr. Koczower, mußte auf Diktat der Gestapo (Prüfer) an die Angestellten eine Rede halten. Dann wurde wahllos eine größere Anzahl von Gemeindebeamten zum Transport nach Polen ausgewählt. Als sich bei der Prüfung der Listen herausstellte, daß einige Beamte sich rechtzeitig noch aus dem Staube gemacht hatten, bevor die Auswahl für den Transport erfolgte, wurden etwa 8-10 Beamte, unter ihnen Dr. Mendelsohn, der Leiter der Schlichtungsstelle, Dr. Goldstein und andere Akademiker festgenommen, verhaftet und erschossen.
Ein anderer Vorfall. In den Monaten Mai oder Juni 1941 kam ein Befehl der Gestapo, daß innerhalb 3 Tagen 1200 Wohnungen von Juden geräumt werden müssen. Der Sekretär des Gemeindevorsitzenden, Martin Brasch, der die Wohnungsangelegenheiten bearbeitete, erlaubte sich die Bemerkung, daß die Ausführung der Verordnung in dieser kurzen Zeit schwer möglich sein dürfte. Daraufhin wurde er von der Gestapo abgeholt, in das Lager Wuhlheide nahe Köpenick gebracht, wo er angeblich an den Folgen eines Unfalls verstarb. Er war Anfang der Dreißiger, ein Hüne von Gestalt. Frau und Mutter haben sich dann das Leben genommen.
Offiziell leben - wie gesagt - keine reinrassigen Juden mehr in Berlin außer 7000, die in Mischehe verheiratet sind, ferner - nach Schätzungen - etwa noch 2000 Juden, die sich illegal in Berlin aufhalten, deren Zahl früher viel größer war, die aber natürlich ständig abnimmt. Das Leben der „Illegalen“ ist außerordentlich schwer und überaus kostspielig. Für die Unterkunft in einer Wohnung müssen Beträge gezahlt werden, die für Familien nur in den allerseltensten Fällen erschwinglich sind. Die meisten Illegalen sind Einzelpersonen. Die Deutschen nehmen Illegale natürlich nicht aus Sympathie auf, sondern dann aus Eigennutz, obschon das Verbergen mit sehr schweren Strafen bedroht ist. Auch ist für einen Illegalen mit der Aufnahme in eine Wohnung keine Gewähr für die Dauer geschaffen. Nach einiger Zeit werden gewöhnlich die Illegalen, obwohl sie sehr große Geldopfer gebracht haben, aufgefordert, die Wohnung zu verlassen und dann irren sie meistens in Parks, auf den Friedhöfen, in den Verkehrsmitteln ziellos herum, bis sie schließlich ihrem Schicksal verfallen. Gute Beziehungen und arisches Aussehen können natürlich im Einzelfall viel helfen.
Seit einiger Zeit sind die Illegalen von einer besonderen Gefahr bedroht, nämlich einer Spitzelgruppe von Juden, etwa 20 an Zahl, die früher ebenfalls illegal sich in Berlin aufhielten, aber als sie erwischt wurden, sich in die Dienste der Gestapo begaben mit dem Aufträge, den Aufenthalt von illegal wohnenden Juden ausfindig zu machen und sie der Behörde auszuliefern. In der Amtssprache heißt dieses Dezernat „Jüdischer Fahndungsdienst“. Von Namen solcher jüdischer Denunzianten nennt Frau H.: Stella Kübler, geb. Goldschlag, wohl die Schlimmste der ganzen Gruppe, Rolf Isaaksohn, Manfred Guttmann, Friedländer, Neuweck.
Die „Illegalen“ müssen sich mit Papieren versehen, die natürlich gefälscht werden. Das ist auf dem Wege von Bestechungen zu erreichen. Überhaupt sind Bestechungen bei einem erheblichen Teil der Beamtenschaft gang und gäbe. Man kann alles erreichen, wenn man die richtigen Wege dazu weiß. Auch die Gestapo ist zum Teil bestechlich. Gefälscht werden Kennkarten, Wehrpässe, Lebensmittelkarten und Lebensmittelkartenersatz für eine Person auf die Dauer von 4 Wochen, kostet meistens über 300 Mark. Und allerhand Formulare, oder es verliert jemand irgendein Legitimationspapier und dergl., das dann entsprechend umgearbeitet wird. Oder man beschafft sich richtige Originalpapiere von Polizeibeamten usw. usw. Die Fälschungen sind mitunter geradezu künstlerisch ausgeführt, ein Jude namens Schönhorst tat sich darin besonders hervor. Es ist im Grunde alles zu haben. Es gibt einen „schwarzen Markt“ und dergleichen mehr. Wenn „Illegale“ erwischt werden, droht ihnen selbstverständlich die Verschickung nach dem Osten. Ein Problem war bei der Frage der Evakuierungen, auf die wir noch zu sprechen kommen, ob auch die in Mischehe lebenden Juden davon betroffen werden sollen. Dafür war insbesondere der Leiter des rassenkundlichen Amtes der nationalsozialistischen Partei, Dr. Groß, während Himmler und Goebbels dagegen waren und wenigstens - soweit es Frau H. noch bekannt ist - vorläufig gesiegt zu haben scheinen. Aber trotzdem hilft sich die Behörde in mehreren Fällen dadurch, daß sie dem in Mischehe lebenden jüdischen Teil irgendeine weit zurückliegende kriminelle Beschuldigung anhängt, was mitunter mit schweren Konsequenzen verbunden ist.
Von Namen der Gestapo, die in jüdischen Angelegenheiten tätig waren, nennt Frau H.: Dr. Schlegel, Leiter der Gestapo Berlin IV D 1, Stock, Stark, Doeberke, Leiter der Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße, ein im wesentlichen ordentlicher Mann, Tietze, ebenfalls relativ harmlos, Exner und Wüterich Schwoebel, der sich besonders durch Mißhandlungen von Mädchen hervortat, z. B. ihnen irgendeinen Gegenstand an den Kopf warf, sie zwang, ihm denselben wieder zu reichen, und dann ihn nochmals auf sie losschleuderte usw. Leiter des Sicherheitshauptamtes, von dem die einzelnen Verfügungen betreffend Juden ausgingen, war der bekannte Eichmann aus Sarona. In die Zeit vom November 1942 bis Anfang 1943 fällt die Schreckensherrschaft des aus seiner Wiener Tätigkeit berüchtigten Brunner.
Ein Vorfall, der seinerzeit von der deutschen Presse verschwiegen wurde, aber im Ausland bekannt geworden ist, ereignete sich gelegentlich der Ausstellung „Sowjetparadies" im Lustgarten (1942). Dort wurden von einer Gruppe jüdischer junger Leute Bomben geworfen. Darauf wurden 500 Juden festgenommen, nach der Synagoge Levetzowstraße gebracht und von dort etwa 250 nach Lichterfelde transportiert und erschossen, die übrigen kamen in das Konzentrationslager Sachsenhausen und verstarben dort angeblich an Lungenentzündung oder wurden nach Auschwitz ins Konzentrationslager gebracht und dort beseitigt.
Frau H. erzählt über Evakuationen etwa folgendes: Die Transporte wurden zuerst in der Synagoge Levetzowstr. bis Ende 1942 gesammelt, dann in der Altersversorgungsanstalt Große Hamburger Str. und zuletzt in der Pathologischen Abteilung des jüdischen Krankenhauses, wo etwa 10 volljüdische junge Leute noch mit irgendwelchen mit den Transporten zusammenhängenden Arbeiten im Frühjahr dieses Jahres beschäftigt waren. Die Abtransporte erfolgten zuerst vom Bahnhof Grunewald, später vom Bahnhof Putlitzstr. Anfangs mußten die Evakuierten zu Fuß gehen, mitunter zum Gaudium der Bevölkerung, obschon auch einige sich neutral und auch ablehnend verhielten. Später wurden sie mit Lastautos zum Bahnhof gefahren.
Der erste Transport ging nach Litzmannstadt am 16. Oktober 1941 ab. Das Altersheim in der Gerlachstr. war das Sammellager für die nach Theresienstadt Bestimmten. Ursprünglich war Theresienstadt als Lager für alte Leute über 65 Jahre und Kranke gedacht, dann wurden dorthin transportiert verdienstvolle Kriegsteilnehmer, Rabbiner, hohe Gemeindebeamte. Die Untersuchung bei Kranken, ob sie tauglich für Theresienstadt seien, d. h. hinreichend krank waren, wurde unter Leitung des genannten Dr. Lustig ausgeführt und war überaus streng.
Über die in Polen und im okkupierten Rußland vollzogenen Hinrichtungen von Juden, Gaskammern und dergleichen scheint die allgemeine Bevölkerung in Berlin aus den Aussagen von Soldaten informiert zu sein. Nicht wenige von ihnen erzählen, daß man diese fürchterlichen Massaker nicht mitmachen könnte; meistens sind auch die Hinschlachtungen von der SS. besorgt worden.
Bemerkenswert ist, daß, wohl aus diesen Quellen stammend, in der Bevölkerung Berlins die Meinung verbreitet ist, daß die angeblich von den Russen ermordeten 10 000 polnischen Offiziere bei Smolensk - der Vorfall führte zu dem bekannten Konflikt zwischen Polen und Rußland - gar keine Polen waren, sondern jüdische Leichen, die von den Deutschen selbst in polnische Uniformen gesteckt wurden.
Arbeitsmöglichkeiten für Juden waren natürlich überaus beschränkt. Von Intelligenzberufen waren nur einige wenige Konsulenten (frühere Rechtsanwälte) und eine gewisse Anzahl von Ärzten übriggeblieben, die immerhin bei der abnehmenden jüdischen Bevölkerungszahl eine relativ bessere ärztliche Betreuung der Juden als die der Arier ermöglichte.
Alles, was nur konnte, war - soweit es ging - im Kriegseinsatz tätig. Frau H. war mit der Herstellung von Kommutatoren für Flugzeuge unter Aufsicht eines arischen Vorarbeiters und arischen Meisters in einer Gruppe von 40 Männern und 6 Frauen beschäftigt. Die Behandlung war relativ anständig. Andere haben in einer Sondergruppe von 10 Leuten, unter Aufsicht eines jüdischen Vorarbeiters, die Flügelräder für Unterseeboote herstellte, gearbeitet. Diese wurden nur noch an einer einzigen anderen Stelle in Deutschland hergestellt. Die Arbeiter haben dabei sehr gut verdient. Der Arbeitslohn betrug für arische Vorarbeiter etwa 70 Mark die Woche. Frauen verdienen etwa 10 bis 22 Mark die Woche, Männer 25 bis 30 die Woche. Das reicht ungefähr, um den Lebensunterhalt auf die Lebensmittelrationen der Karten zu bestreiten. Frau H. konnte dadurch, daß sie ihr Kind in einer Pension untergebracht hatte, und durch alle möglichen Berechnungen immer 265 Mark monatlich von ihrem Sperrkonto, auf das ihr das Gehalt überwiesen wurde, abheben.
Die Juden waren im allgemeinen besonders gute Arbeiter, sehr eifrig und willig, haben doppelte Akkordleistungen aufzuweisen gehabt, was erklärlich ist, weil sie sich durch die Arbeitsstelle geschützt fühlten. Dann kam am 27. Februar 1943 die große, von der Leibstandarte Adolf Hitler durchgeführte Säuberungsaktion gegen die Juden in den Betrieben. An diesem Schabbath wurden von der SS. rund 10 000 jüdische Arbeiter aus den Fabriken geholt. Etwa 300 Wagen fuhren zur Abholung herum. Die Festgenommenen wurden dann in verschiedene Gruppen eingeteilt, Mischehen, Mischlinge (arisch erzogene), Geltungsjuden (Mischlinge mit Stern), reinrassige Juden usw. usw. eingeteilt. Bei dieser Gelegenheit wurde die obenerwähnte Frage, ob auch in Mischehe lebende Juden zu evakuieren sind, aufgeworfen. Die Schwerindustrie setzte alle Hebel in Bewegung, um die Zurücknahme der aus den Betrieben Herausgezogenen zu erwirken. Aber umsonst, denn für die SS war die Evakuierung die Hauptsache, die Rücksicht auf die Produktion Nebensache.
8000 etwa wurden weggebracht in die Arbeitslager bei Auschwitz, nämlich Birkenau (Frauen) und Monowitz (Männer).50 Damit hörte der Arbeitseinsatz von Juden in wehrpflichtigen Betrieben auf. Diejenigen, die freigekommen waren (Frau H. auf Grund der Zertifikationsanforderung), wurden aufgefordert, nicht mehr nach den alten Betrieben zurückzukehren, sondern abzuwarten, bis sie eine neue behördliche Mitteilung erhielten. Die Gemeinde mußte die Listen der Zurückgebliebenen neu einreichen, und dann kamen neue Aufforderungen zur Arbeit. Frau H. selbst wurde von Arbeit freigestellt. Die vermittelten Arbeiten waren sehr schwer. Männer wurden nur noch im Hoch- und Tiefbau und im Katastropheneinsatz, Frauen vielfach zu Wagenreinigungen, Reinigungen von Omnibussen, Straßenbahnen und Eisenbahnen, verwendet. Lauter schmutzige Arbeiten, die in der Nacht verrichtet wurden und besonders schwer nach Fliegerangriffen waren.
Philipp Kozower ist Postverwalter in Theresienstadt.
Frau H. hat in Berlin gelebt vom Frühjahr 1939 bis zum 1. Februar 1944. Sie kam dann in das Lager Laufen. Dieses ist ein Internierungslager für englische und amerikanische Civilinternierte. Dann kam sie nach dem Lager Vittel. Dieses ist ein großes Civilinter-niertenlager mit großem Park für Engländer und Amerikaner, die dort gut leben. Frau
H. kam mit 13 anderen aus Laufen über Vittel in den Austauschtransport. Hinzu kamen andere, die schon länger in Vittel gewesen waren, in Wien kamen etwa 220 aus Bergen-Belsen dazu. Der Transport war als internationaler Roter-Kreuztransport sehr anständig und komfortabel.