Abschlussbericht zu Deportationen
Am 6. August 1943 erstattet die Gestapo Würzburg einen Abschlussbericht über die Deportationen von Juden aus Mainfranken:
1.) Schlußbericht
Am 17. Juni 1943 sind auf Grund des Erlasses des Reichssicherheitshauptamtes vom 21.5.1943 - B.Nr. IV B 4a - 2093/42 g (391) - 64 Juden aus Würzburg abgewandert. Hiervon haben 7 Juden ihren Wohnsitz nach Theresienstadt verlegt, die übrigen 57 Juden wanderten nach dem Osten ab. Mit diesem letzten Transport sind sämtliche nach den ergangenen Richtlinien abzuschiebende Juden (hier sind nur noch die jüdischen Mischehepartner sowie die Geltungsjuden) aus Mainfranken abgewandert, und zwar
am 27.11.41 nach dem Osten 202 Personen 1. Transport,
am 24.3.42 nach dem Osten 208 Personen 2. Transport,
am 25.4.42 nach dem Osten 850 Personen 3. Transport,
am 10.9.42 nach Theresienstadt 177 Personen 4. Transport,
am 23.9.42 nach Theresienstadt 562 Personen 5. Transport,
am 17.6.43 nach Theresienstadt 7 Personen 6. Transport,
am 17.6.43 nach dem Osten 57 Personen 6. Transport [richtig: 7.],
so daß insgesamt 2063 Juden aus Mainfranken abgewandert sind. Das von den Juden zurückgelassene Mobiliar sowie die Bekleidungs- und Wäschestücke wurden den zuständigen Finanzämtern (hauptsächlich dem Finanzamt Würzburg - bei den ersten Transporten dem Oberfinanzpräsidenten Würzburg -) in Mainfranken übergeben und von diesen verwertet. Die abgenommenen Gegenstände und Bekleidungsstücke wurden dem Finanzamt Würzburg nach jeder Abwanderung zur Verwertung übergeben. (Siehe Bestätigungen in den einzelnen Abwanderungsakten).10 Die sichergestellten Arbeitsbücher, die Versicherungskarten sowie die dazu gehörigen Sammelbücher wurden an die zuständigen Ämter übersandt. Alles Weitere ist aus den einzelnen Abwanderungsakten zu ersehen.
2.) Weglegen zum Akt: Abwanderung von Juden aus Würzburg am 17.6.1943.