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Chronik und Quellen
1944
Januar 1944

Bericht aus Ansbach

Am 8. Februar 1944 erstattet der Regierungspräsident Ober- und Mittelfranken seinen „Monatsbericht“:

Juden

Festgenommen wurden:

a) Isak Hirsch in Nürnberg, weil er seit längerer Zeit unterließ den Judenstern zu tragen.

b) [N.N.], lediger kaufmännischer Angestellter in Sendelbach, Landkreis Hersbruck, Mischling I. Grades, weil er mit einem deutschblütigen Mädchen ein Liebesverhältnis mit Geschlechtsverkehr unterhielt und sich staatsfeindlich äußerte.

Auf Anordnung des Reichssicherheitshauptamtes wurden 15 Rassejuden aus nicht mehr bestehenden deutsch-jüdischen Mischehen nach Theresienstadt umgesiedelt. Die Zahl der noch im Regierungsbezirk wohnhaften Juden ist damit auf 279 gesunken.

Die laufend durchgeführten Kontrollen gegen die noch im Dienstbereich wohnhaften Juden und jüdischen Mischlinge hinsichtlich der Einhaltung der gegen sie erlassenen Bestimmungen wurden auch im Januar 1944 fortgesetzt. Größere Beanstandungen haben sich dabei nicht ergeben.

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