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Chronik und Quellen
1941
Oktober 1941

„Meldungen aus dem Reich“

Am 9. Oktober 1941 berichtet der Sicherheitsdienst der SS:

Die Verordnung über die Kennzeichnung der Juden wurde vom überwiegenden Teil der Bevölkerung begrüßt und mit Genugtuung aufgenommen, zumal eine solche Kennzeichnung von vielen schon lange erwartet worden war. Nur in geringem Umfange, vor allem in katholischen und bürgerlichen Kreisen, wurden einzelne Stimmen des Mitleids laut. Vereinzelt wurde auch von ''mittelalterlichen Methoden'' gesprochen. Vorwiegend in diesen Kreisen wird befürchtet, daß das feindliche Ausland die dort lebenden Deutschen mit einem Hakenkreuz kennzeichnen und gegenüber diesen zu weiteren Repressalien greifen werde. Überall ist das erste Auftreten von gekennzeichneten Juden stark beachtet worden. Mit Erstaunen wurde festgestellt, wieviel Juden es eigentlich noch in Deutschland gibt.

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