Bericht aus Regensburg
Am 10. November 1938 berichtet der Regierungspräsident Niederbayern und Oberpfalz in Regensburg über die Ereignisse am 9./10. November:
Die Aktion gegen die Juden in der Nacht vom 9./10. November 1938 wurde im Regierungsbezirk durchgeführt. Sie hielt sich im allgemeinen im Rahmen der Richtlinien des Reichsführer SS und Chefs der Deutschen Polizei (vergl. Fernschreiben Blitz München 47767 vom 10.11.1938)
Eine Überschreitung dieser Richtlinien ereignete sich in Weiden, wo die Wohnung des arischen Rechtsanwalts Pfleger beschädigt und in Straubing, wo das arische Geschäft Gerhaher zerstört wurde.
Die Inneneinrichtungen von 5 Synagogen wurden zerstört, zahlreiche Geschäfte und Wohnungen von Juden stark beschädigt und rd. 300 Juden in Schutzhaft genommen. 2 Schutzhäftlinge sind an Herzinfarkt gestorben.