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Chronik und Quellen
1940
November 1940

„Kampf gegen das Judentum“

Hitler spricht am 8. November 1940 in München über den Aufstieg der NS-Bewegung und den „Kampf gegen das Judentum“:

Parteigenossen und -genossinnen!
Meine Kameraden!

Wir feiern nun wieder den 9. November. So wie damals am Vortag die Kundgebung. Für uns war das Jahr 1923 ein Höhepunkt des Kampfes um die Macht in Deutschland. Diesen Kampf und damit die Bedeutung des Tages, den wir feiern, begreift nur derjenige, der sich zurückerinnert an die Zeit, in die wir damals gesetzt waren und vor allem derjenige, der sich die Vorgeschichte dieses ganzen gewaltigen Ringens wieder vor Augen führt. Als wir in das politische Leben der Nation eintraten, waren unsere Namen unbekannt. Der größte Teil von uns, ich an der Spitze, gehörte nicht einmal einer Partei an. Die meisten waren Soldaten gewesen, kehrten aus dem großen Krieg zurück, mit Grimm oder mit Verzweiflung im Herzen. Die Lage unseres Volkes, des Deutschen Reiches, schien eine verzweifelte, für viele hoffnungslose zu sein.

Das Deutschland der Zeit vor dem Jahr 1914 ist nicht mehr unser Deutschland. Trotzdem fühlen wir uns auch mit diesem Deutschland verbunden, denn es hat die Einheit eines großen Teils deutscher Menschen schon verkörpert. Es war ein Land der Arbeit und auch ein Land der Wohlfahrt. In diesem damaligen Deutschen Reich sind ja immerhin, trotz allem, was sonst dagegen gesagt werden mag, die Anfänge einer sozialen Gesetzgebung zu sehen. In diesem Deutschland hat man überhaupt zu Problemen zum ersten Mal Stellung genommen, an denen heute noch, bald dreißig Jahre später, die sogenannten Demokratien blind und taub Vorbeigehen. Sicherlich sind diese Probleme, wie es nicht anders denkbar war, aus der damaligen Schau herausgelöst, das heißt der im tiefsten Grund eben doch kapitalistische Staat konnte naturgemäß nur zögernd und nur halb an die Lösung sozialer Fragen herangehen, die, wenn sie wirklich gelingen sollte, zur Voraussetzung gehabt hätte, dass auch der Staat, die Volksgemeinschaft, schon ein anderes Gesicht besessen hätte. Das war nicht der Fall - aber um so bemerkenswerter, daß man immerhin sich überhaupt mit derartigen Problemen damals befaßte und versuchte, nach den damaligen Möglichkeiten sie zu lösen.

Im übrigen war das damalige Deutschland noch ein Land der Demokraten. Die Demokratie feierte gerade in diesem Land vielleicht größere Orgien als irgendwo anders. Es war das Land der Freiheit. Jeder konnte tun und lassen, was und wie er es wollte. Diese Freiheit ging so weit, daß man auch die Grenzen des damaligen Reiches für jedermann frei offen hielt. Nicht etwa so wie in Amerika, dem sogenannten Land der unbegrenzten Freiheit. Denn dort mußte jeder Einwanderer ein außerordentlich schweres Examen bestehen, ehe ihm endgültig die Erlaubnis zum Betreten dieses geheiligten Bodens der Demokratie gegeben wurde, obwohl kaum zehn Menschen auf dem Quadratkilometer lebten. Bei uns - auch damals schon über 130 Menschen auf dem Quadratkilometer - hat man diese Maßnahmen nicht getroffen. Wir waren so frei, daß jeder Jude, jeder Polack bei uns ohne weiteres kommen konnte und sofort die volle Gleichberechtigung errang. Deutschland hat das später schwer büßen müssen. Es hat sich damals jene Masse internationalen Gepräges und internationaler Herkunft angesammelt, die im Jahre 1918 die Fahne der Revolution schwang.

Vor allem aber war das damalige Deutschland ohne Zweifel ein Land des Friedens. Man lebte, man wollte leben. Man verdiente, man wollte verdienen. Man wußte, daß der Krieg im allgemeinen nur schlecht sich für Verdienste eignet. So hoffte man auf den Frieden, so weitgehend, daß man in einer Zeit, in der ohne Zweifel bereits die andere Welt sich gegen Deutschland rüstete, jeden günstigen Augenblick der Auseinandersetzung Vorbeigehen ließ. Als endlich dann der Krieg kam, traf er Deutschland im denkbar ungerüstetsten Zustand.

Ich bin kein Kritiker der damaligen Zeit, obwohl ich es sein könnte, denn ich habe mir, wie kaum ein Zweiter vielleicht in der Geschichte, aus der Vergangenheit meine Lehren gezogen und habe sie beherzigt. Und ich habe mich bemüht, das deutsche Volk nicht mehr in einem ähnlichen Zustand einer Gefahr entgegengehen zu lassen wie damals. Und damals war bereits England unser Feind.

Wenn ich „England“ ausspreche, dann weiß ich ganz genau, daß auch dort Volk und Führung nicht ein und dasselbe sind. Ein kleiner Klüngel internationaler Demokraten, Juden und Plutokraten beherrscht dieses Land, und dieser Klüngel hat auch damals bereits die Hetze zum Krieg getrieben. Es sind sogar die gleichen Personen wie heute. Mister Churchill von jetzt war bereits damals einer der größten Kriegstreiber, mancher, der heute alt ist, tat es damals in seiner Jugend. Die britischen Hetzer haben es auch damals vermocht, eine Welt gegen Deutschland zu mobilisieren.

So kam der Krieg, den Deutschland nicht gewollt hatte. Denn es hätte bessere Gelegenheiten gehabt, bei eigenem Willen, diesen Krieg zu führen. Und trotzdem die Rüstung des damaligen Deutschen Reiches eine schlechte war - heute können wir das ruhig aussprechen -, trotzdem hat dieses damalige Deutschland über vier Jahre standgehalten.

Und, als einstiger Soldat des Weltkrieges und heutiger Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht kann ich es ruhig aussprechen: Sie hätten auch damals Deutschland nicht besiegt, wenn nicht ihr Verbündeter im Inneren uns gebrochen hätte. Vier Jahre mühten sie sich, und es war erst notwendig, einen amerikanischen Zauberpriester erstehen zu lassen, der nun die Formel fand, auf die das deutsche Volk im Vertrauen auf das Ehrenwort eines fremden Präsidenten hineinfiel. Wenn man später so tat, als ob man uns auch ohnedem besiegt haben würde, dann kann man nur die Frage erheben: Warum rief man denn dann den Geist, durch den wir betört werden sollten, wenn es ohnedem auch gelang?

Deutschland wurde damals zu Boden geworfen durch einen Haufen von Verschwörern, die in unserem eigenen Volk und Land ihr Unwesen treiben konnten. Und dann erhielten wir die Quittung für unsere Gutgläubigkeit.

Der 8. und 9. November 1918 und die folgenden Tage sind für alle Zeiten eine Warnung für unser deutsches Volk. Von den Siegern der damaligen Zeit ist nicht ein einziges Versprechen gehalten worden. Der größte Wortbruch aller Zeiten setzte ein. Es begann die Periode des Leidens und des Elends und damit auch der Verzweiflung in unserem Volk. Es gab damals wohl viele Menschen, die überhaupt keine Lust mehr am Leben hatten. Die Selbstmordziffern, sie stiegen ja bis über 20 000 pro Jahr. Den meisten schien ein Leben nicht mehr empfehlenswert zu sein, das keinerlei Aussicht bot, jemals die Gleichberechtigung und damit die Freiheit des deutschen Volkes wieder erreichen zu können.

Damals begann nun unser Kampf.

Es war ein schöner Kampf, denn es war ein Kampf, der gegen alle Wahrscheinlichkeiten geführt wurde. Als ich zum ersten Mal in dieser Stadt auftrat und viele von Ihnen mir dann zu folgen anfingen, die Sie heute hier sind, da wurde ich von besten Freunden selbst aufgegeben. Man konnte es gar nicht begreifen, wie ein sonst vernünftiger Mensch es sich plötzlich in den Kopf setzen wollte, allein gegen eine ganze Welt von Realitäten anzukämpfen. Man sagte: „Was will dieser Unglückswurm? Er hat weder Geld, noch hat er einen Namen. Er hat hinter sich nicht einmal eine einzige Zeitung, er hat keine Partei, er hat gegen sich alles, was da ist. Er will gegen alles kämpfen. Er will kämpfen gegen die Unternehmer, und er will genauso kämpfen gegen die Proletarier, er will kämpfen gegen das derzeitige demokratische Reich, aber genauso gegen die Länder, er will kämpfen gegen alle die Konfessionen, er will kämpfen gegen die organisierte Gesellschaft, so wie wir sie heute besitzen, des Kapitals, aber genauso gut gegen die Organisation der Gewerkschaften - es gibt überhaupt nichts, gegen was dieser Mensch nicht kämpfen will. Er will einen neuen Staat aufbauen, eine neue Gesellschaft und hat überhaupt niemand hinter sich - ein Wahnsinniger, der es unternimmt, allein hinauszugehen und einer ganzen kompakten Mehrheit auf allen Gebieten nun den Kampf anzusagen.“

Er war nicht so einfach, dieser Kampf, und trotzdem begannen sich allmählich die Erfolge zu zeigen. Gegen die Totschweigungsmethode sowohl als gegen die Methode des Lächer-lichmachens, des Spottes, später gegen die Flut von Lügen und Verleumdungen und endlich gegen den Terror, begann die junge Bewegung sich durchzusetzen. Sie alle haben das erlebt, Sie sind damals so im einzelnen zu mir gestoßen. Die einen im Jahr 19, andere im Jahr 20 und 21. Und, Sie alle haben damals doch im Inneren das Gefühl gehabt: Wir werden diesen Kampf um die Macht in Deutschland trotzdem gewinnen. Es mag schwer sein. Was für uns spricht, das ist die Vernunft, das ist die Richtigkeit unserer Grundsätze, das ist die Erkenntnis, daß der derzeitige Staat nicht lange [ge] halten werden kann, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wenn er so oder so bricht. Es ist weit aber auch die Empfindung der Notwendigkeit einer Umwertung vieler Begriffe. Es war endlich aber auch ein, fast möchte ich sagen „mystischer Glaube“, in die Unsterblichkeit unseres Volkstums, ein Volkstum, das aber bei der Beibehaltung des gegebenen Zustandes doch vernichtet worden wäre.

So sind wir dann langsam gewachsen, von den einen mit Gleichgültigkeit betrachtet, von den anderen mit Ingrimm verfolgt, von vielen gehaßt, einfach aus Bequemlichkeit. Wie manche Bürger, die so von ihren Fenstern uns zublickten auf der Straße, hatten damals eine stille Wut in sich, weil sie sagten: „Immer diese Unruhe - wenn sie nur endlich eine Ruhe geben würden. Und immer wieder kommt es zu Schlägereien, nur weil sie keine Ruhe geben! Sie sollen doch einmal sich fügen - wir fügen uns ja doch auch. Man kann ja dabei im Inneren denken, wie man will, aber doch nach außen das nicht ununterbrochen aussprechen, sondern in sich behalten. Man kann auch dann noch ein würdiger Bürger sein. Wir protestieren auch, aber wir protestieren in uns, in der Stille und höchstens sonst mit dem Geist. Aber immer dann mit der Gewalt gleich. Sie wissen, daß die anderen auch mit der Gewalt kommen - also der Klügere soll nachgeben.“ Und wir sind damals nicht der Klügere gewesen. Ich bin das schon als Knabe nicht gewesen. Ich habe diesen Grundsatz immer abgelehnt, der Klügere zu sein und deshalb nachzugeben, sondern ich habe es immer vorgezogen, nicht nachzugeben, selbst auf die Gefahr hin, dass die anderen dann sagen: „Er war nicht klug!“ So haben wir auch damals nicht nachgegeben! [Lachen und Beifall.]

Und haben die Ruhe dieser Bürger immer wieder gestört, haben uns nie gebeugt und immer wieder aufbegehrt und haben es so langsam fertiggebracht, uns die Straße zu erobern und die Plätze zu erobern, Ort um Ort in unseren Besitz zu bringen.

Und dann begann das Herausdrängen aus unserer engeren Heimat hier.

Es war das ein Kampf besonders aber auch gegen das Volk, das in unserem Land schon fast allmächtig zu sein schien: der Kampf gegen das Judentum. Und was das bedeutete, das weiß der, der heute geboren wird, in der Zukunft überhaupt nicht mehr. Eine satanische Macht, die von unserem ganzen Volk Besitz ergriffen hatte, die alle Schlüsselstellungen des geistigen, intellektuellen Lebens, aber auch des politischen und des wirtschaftlichen in ihre Hand gebracht hatte. Und das von diesen Schlüsselstellungen aus die ganze Nation überwachte. Eine Macht, die zugleich aber den Einfluß besaß, denjenigen, wenn notwendig, sogar mit dem Gesetz zu verfolgen, der es unternahm, sich dem Kampf gegen diese Macht anzuschließen und der bereit war, Widerstand dem Vordringen dieser Macht entgegenzusetzen.

Das allmächtige Judentum hat uns damals den Krieg angesagt - und Sie wissen auch, ich habe immer die Auffassung vertreten, dass es ein dümmeres Volk als das jüdische nicht gibt, allerdings auch kein gewissenloseres und kein skrupelloseres. (Vereinzelter Beifall.) Ich habe aber immer die Auffassung vertreten, daß die Stunde kommen wird, in der wir dieses Volk aus unseren Reihen entfernen werden. Das ist dies eine Auffassung, die mich auch heute noch beherrscht, nachdem wir in Deutschland gesiegt haben.

Wir haben gegen alles, was damals diesen Staat trug, was diesen Staat führte, den Kampf angesagt. Und waren nur einem einzigen ergeben, nämlich dem deutschen Volk. Wir haben nur ein Ziel gekannt: dem deutschen Volk zu nützen und ihm zu dienen - und waren dafür bereit, auch alles auf uns zu nehmen.

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