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Chronik und Quellen
1939
September 1939

Wieder Kino für jüdische Bevölkerung

Das „Jüdische Nachrichtenblatt“ druckt am 22. September 1939 die Ankündigung des Jüdischen Kulturbunds, dass die Filmbühne ihre Vorführungen wieder aufnimmt:

Die Filmbühne in Berlin beginnt Sonntag, 24. September 1939, wieder mit ihren Veranstaltungen. Wegen der Verdunkelung sind die Anfangszeiten auf 15 und 17 Uhr (wochentags und sonntags) festgesetzt worden. Es ist dafür gesorgt, daß die zweite Vorstellung bereits vor 19 Uhr beendet ist. Die Aufführungen des Films „Das Ekel“ finden wegen der Feiertage nur Sonntag, 24. September, Montag, 25. September, Dienstag, 26. September, 15 und 17 Uhr, statt. Am Sonntag, 1. Oktober, Montag, 2. Oktober, Dienstag, 3. Oktober, gelangt der Film „Renate im Quartett“ zur Aufführung. Mit dem Wiederbeginn der jüdischen Filmbühne wird dem Publikum wieder die Möglichkeit geboten, hervorragende Filme kennenzulernen, die sowohl Belehrung wie Unterhaltung bieten. Jeder wird es begrüßen, daß der Jüdische Kulturbund in Deutschland e.V. gerade in dieser Zeit dem Publikum in den schweren Sorgen des Alltags Entspannung durch die Mittel der Kunst gewährt. Nichts ist so hervorragend geeignet, von drückenden Sorgen abzulenken, wie künstlerische Darbietungen hohen Niveaus. Der Jüdische Kulturbund in Deutschland e.V. hat gezeigt, daß er mit sicherem Geschmack seinem Publikum das vorsetzt, was es braucht.

Wir sind überzeugt davon, daß die Filmbühne des Jüdischen Kulturbundes in Deutschland e.V. nach der Wiedereröffnung auf ebenso große Scharen von Zuschauern rechnen kann, wie sie es vorher tun konnte. Vorverkauf für beide Filme ab Freitag, 22. September, 10.30 Uhr, durchgehend an der Filmkasse, Kommandantenstr. 58/59 (17 69 43). An den Wochentagen sind folgende weitere Vorverkaufsstellen geöffnet: Mitgliederbüro, Kommandantenstr. 57 (17 3116), Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr, Zahlstelle Aschaffenburger Str. 18, Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr.

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