Fürsorge für Juden
Am 24. Mai 1940 teilt der Landrat des Siegkreises dem Bürgermeister in Hennef Folgendes mit:
Siegburg, den 24. Mai 1940.
Betrifft: Fürsorge für Juden.
Unter Bezugnahme auf Ihren Bericht vom 8.4. und in Verfolg zu meinem Schreiben vom 19.4.1940 setze ich Sie davon in Kenntnis, dass nach Mitteilung des Deutschen Gemeindetages in Berlin davon ausgegangen werden kann, dass die Reichsvereinigung der Juden hinreichende Mittel besitzt, um die hilfsbedürftigen Juden im Siegkreise ausreichend zu unterstützen. Ich bitte daher, die vorgenannte Reichsvereinigung zu ersuchen, die an die 5 Judenfamilien gezahlte Unterstützung voll zu erstatten, bezw. sie zu veranlassen, die Familien unmittelbar zu betreuen. Von dem Ergebnis Ihrer Verhandlung bitte ich mich zu benachrichtigen.