Die Gestapo Trier berichtet
Die Gestapo Trier berichtete über den Monat September 1934:
„In der Judenfrage waren im Berichtsmonat keine nennenswerten Vorkommnisse zu vermerken. Nach aussen hin hielten sich die Juden durchweg sehr zurück. Die Versammlungstätigkeit der jüdischen Vereine in der Stadt Trier beschränkte sich auf die laufend stattfindenden Pflichtabende, die polizeilich nicht zu beanstanden waren. Bemerkenswert ist, daß sich in der Mitgliederbewegung dieser Vereine eine Abwanderung zu den zionistischen Gruppen zeigt. Mehr und mehr drängt sich namentlich die jüdische Jugend in diese Bewegung, die die Zusammenfassung der „jüdischen Nation“ erstrebt und ihren Anhängern einen eigenen Staat verspricht, in dem jüdische Geschichte und Eigenart ungestört gedeihen können.“