Gauleiter Streicher kommentiert die „Nürnberger Gesetze“
Julius Streicher sprach am 5. Dezember 1935 auf einer Kölner Großveranstaltung Ehrenfelder Rheinlandhalle vor rund 15.000 Personen über die Nürnberger Gesetze. Über drei Stunden dauerte dessen Hetzrede gegen „Alljuda“. Unter dem Schlagwort: „Die Juden sind unser Unglück“ diffamierte er die jüdische Bevölkerung in bösartigster Weise und propagierte ihre Diskriminierung durch die Nürnberger Gesetze als Verteidigung der rassischen „Reinheit“ des deutschen Volkes:
„Die Nürnberger Gesetze drücken durchaus keine Mißachtung gegen andere Rassen aus, sie stellen nur Verschiedenheiten fest und stecken wieder klar die Grenzen ab, die Gott selbst gesetzt hat. Diese Gesetze sind auch durchaus nicht neu. Vor vielen Jahrhunderten haben die Deutschen, als die Römer ihr Land verließen, die Juden aber dablieben, entsprechende Judengesetze erlassen, und erst spätere Zeiten, Liberalisten, Freimaurer und Marxisten, haben diese Grundgesetze ihres Volkes mißachtet und wieder abgeschafft. Es geht um die Reinheit unseres Volkes.“