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Chronik und Quellen
1936
Januar 1936

Warnung eines „nationalsozialistischen Christen“

Ein nationalsozialistischer Christ warnt im Januar 1936 in „Der Stürmer“ die Kirchen vor der massenhaften Taufe von Juden:

Brief aus Berlin

Urkunden, die zu denken geben. Massenübertritte der Juden zur katholischen Kirche. Sinn und Zweck der Judentaufe. Der Notschrei eines Berliner Nationalsozialisten

Lieber Stürmer!

In der Hauptstadt des Reiches wohnen Hunderttausende von Arbeitern. Zumeist sind sie nicht Angehörige der NSDAR Durch die Mitgliedersperre konnten sie nicht mehr zur Bewegung stoßen. Dennoch sind sie echte Nationalsozialisten. Sie wissen, daß nicht das Parteibuch und Abzeichen allein den Parteigenossen schaffen können. Ausschlaggebend sind Gesinnung und Charakter. Hunderttausende von Berliner Arbeitern beweisen durch die Tat, daß sie Nationalsozialisten geworden sind. Auch ich kam nicht mehr zur Bewegung. Ich gehörte als guter Katholik, wie es früher nun einmal Sitte war, der Zentrumspartei an. Es war mir nicht leicht, die Gedankengänge eines Adolf Hitler zu verstehen. Dazu war ich noch viel zu sehr mit dem Ideengut eines Zentrumsmannes belastet. Heute habe ich mich frei gemacht. Habe all die wirren Gedankengänge über Bord geworfen. Heute stehe ich bedingungslos und - ich weiß es - für alle Zeiten zum Hakenkreuz. Ich rechne mich zu jenen, die sich durch die Tat und ihre unwandelbare Treue zum Führer den Ehrentitel „Nationalsozialist“ verdienen wollen.

Nationalsozialismus und Christentum

Seit dem Jahre 1933 bin ich regelmäßig Leser des Stürmers. Aber ich „lese“ den Stürmer nicht, ich studiere ihn. Studiere ihn jede Woche. Von der ersten bis zur letzten Seite. Und ich danke es ausschließlich dem Stürmer, daß ich heute die Grundlage der nationalsozialistischen Weltanschauung, die Rassenfrage, verstanden habe. Es gibt Volksgenossen, die behaupten, der Nationalsozialismus wäre religionsfeindlich. Hakenkreuz und Christuskreuz würden sich nicht vereinen können. Wer derlei Dinge behauptet, ist entweder mit Blindheit geschlagen, oder er ist ein Lügner. Ich bin Nationalsozialist. Gleichzeitig bin ich aber auch ein guter Christ. Und ich weiß es, daß ein Nationalsozialist gleichzeitig [ein] guter Christ sein kann, vorausgesetzt natürlich, daß er das Christentum mit dem politisierenden Katholizismus nicht auf eine Stufe stellt. Nein! Mit politisierendem Konfessionalismus hat das wahre Christentum nichts gemeinsam.

Juden im katholischen Gottesdienst

Nahezu jeden Sonntag besuche ich den Gottesdienst. Ich habe das von Jugend an so gehalten. Und ich habe auch als reifer Mann das Bedürfnis im Gotteshause zu weilen. Aller dings muß ich zugeben, daß ich heute nicht mehr so bei der Sache bin, wie es früher gewesen ist. Sonntag für Sonntag muß ich eine Feststellung machen, die mir den Kirchenbesuch immer mehr verleidet. Früher, da waren wir deutschen Kirchenbesucher doch ausschließlich unter uns. Jetzt aber ist das anders geworden. Ganz gleich, ob ich im Kirchenstuhl knie oder ob ich in einer Ecke der Kirche stehe, immer wieder sehe ich Menschen in meiner Nähe, die nicht zu uns gehören. Es sind Juden! Getaufte Juden! Und sie werden immer mehr! Monat für Monat nimmt ihre Zahl zu. Als ich das Hochamt am zweiten Weihnachtsfeiertag besuchte, stand ich sogar mitten in einem Knäuel von Juden.

Aus ist es mit der Andacht!

Wenn ich in einer christlichen Kirche einen Juden sehe, dann ist es aus mit meiner Andacht. Ich mag mich noch so zusammennehmen, es hilft nichts. Meine Gedanken wandern hinauf in den Kalvarienberg. Ich sehe Christus am Kreuze hängen. Und die Christusmörder, die den Menschensohn verspotteten, haben die gleichen Gesichter, wie die Juden, die um mich stehen. Meine Gedanken wandern hinüber nach Rußland. Ich sehe, wie jüdische Untermenschen die Kirchen einäschern und die Geistlichen ermorden. Meine Gedanken beschäftigen sich mit dem jüdischen Geheimgesetzbuch Talmud. Und ich lese die Talmudsprüche, die da lauten:

„Christus ist ein Hurensohn. Er ist der Sohn einer Menstruierenden. Er ist der Sohn eines Unzuchttieres. „

Ich denke an die Legion von getauften Juden, die unserer Kirche nur Schmach und Schande gebracht haben. Denke an die Aussprüche von prominenten getauften Juden, die offen erklären, daß der Übertritt des Juden zum Christentum nur ein Mittel zum Zweck ist. Es fallen mir die Worte des Juden Öttinger ein, der sagte: „Ich bin von Geburt Jude. Und ich bin nur Christ geworden, um desto ungefährlicher Jude bleiben zu können.“ Schließlich aber wandern meine Gedanken zum Stürmer. Und ich sehe all die Aufsätze vor meinen Augen, die die Kirchen vor dem Juden und seinem Schein-Übertritt zum christlichen Glauben gewarnt haben. Ich sehe die Zeichnung des Malers Fips vor mir, die unter der Überschrift „Die Judentaufe“ den Text trägt: „Naß werd mer, katholisch werd mer, aber mer bleibt doch ä Jud!“

Massenübertritte der Juden

Seit dem Nürnberger Reichstag nimmt das Hinüberwechseln der Juden zu den christlichen Konfessionen ungeheure Ausmaße an. Zum besonderen können wir Berliner diese Feststellung machen. Mir selbst sind Juden bekannt, die früher jahrelang den Gottlosenverbänden angehörten. Mit einer Schamlosigkeit sondergleichen bespuckten und verlästerten sie alles, was mit unserer Religion zusammenhängt. Und heute? Heute sind sie über Nacht zu „Christen“ geworden. Zu „Christen“, die mit der gleichen Kunst, wie sie früher ihre Gebetsriemen aufrollten, heute die Rosenkränze durch ihre Finger gleiten lassen. Die das „Ave Maria“ mit der gleichen „Andacht“ hersagen, wie sie früher ihre gotteslästerlichen Talmudsprüche mauschelten. Jeden Sonntag sehe ich sie, diese erbärmlichen Lügner, an meiner Seite in der Kirche. Ihre wulstigen Lippen flüstern Gebete. Ihre krummen Finger machen das Kreuzzeichen. Man sieht ihnen an, dass sie noch nicht recht sicher sind in ihren Bewegungen. Schade, daß ich kein Kenner des jüdischen Rituals bin. Ich bin überzeugt, daß ich sonst des öfteren sehen könnte, wie die Juden in ihre gewohnten Synagogengebräuche zurückfallen. Und immer wieder denke ich mir: „Herrgott, wenn ich nur Gedankenleser wäre! Wenn ich nur wüßte, was in diesen Gehirnen vor sich geht, während der Mund katholische Gebete lispelt und die Judenhände affenartig den Rosenkranz bearbeiten?“

Eine ernste Warnung

Lieber Stürmer! Nun habe ich meinem Herzen einmal Luft gemacht. Nun habe ich einmal das gesagt, was mich seit langem bedrückt. Ich habe es gesagt, weil ich es gut meine mit meiner Kirche und meinen wahren Glaubensgenossen. Und ich bitte Dich, lieber Stürmer, sag Du all das wieder Deinen Millionen von Lesern! Wie oft hast Du das deutsche Volk gewarnt vor Alljuda. Wie viel verdankt Dir die Nation! Und darum warne heute die christlichen Kirchen. Warne sie immer wieder vor der Judentaufe. Ich weiß, es wird einmal die Zeit kommen, da wird man Dir auch von konfessionellen Kreisen Dank zollen und sagen: „Der Stürmer hat recht gehabt. „

H.K.

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