Deportation von Köln nach Litzmannstadt
Am 29. Oktober 1941 informierte die Gestapo Litzmannstadt den Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in Posen über die Zusammensetzung des am 31. Oktober erwarteten Deportationszuges aus Köln:
„Litzmannstadt, den 29.10.1941
II B 4
1 . ) Fs .
An den
Inspekteur der Sipo und des SD
in Posen
Dringend! Sofort vorlegen!
Betrifft: Evakuierung von Juden in das Ghetto Litzmannstadt
Vorgang: Bekannt
Der am 31.10.41 hier aus Köln eintreffende sechzehnte Judentransport wird sich wie folgt zusammensetzen:
1.) Anzahl der Familien 322.
2.) Anzahl der ledigen Juden 109
3.) Anzahl der ledigen Jüdinnen 138
4.) Altersgliederung:
von 1 bis 7 Jahren 42 Personen
….. von 8 bis14 Jahren 75 Personen
von 15 bis25 Jahren 109 Personen
von 26 bis50 Jahren 409 Personen
und über 50 Jahren 365 Personen
5.) Die Zahl der arbeitsfähigen Juden wird auf etwa 756 geschätzt.
6.) Berufliche Zusammensetzung:
die evakuierten Juden waren zum größten Teil Geschäftsinhaber, Handelsvertreter, Reisende, und Angestellte in kaufmännischen Berufen. Die Männer bis zu 60 Jahren waren in letzter Zeit im Arbeitseinsatz und zum überwiegenden Teil im Tiefbau beschäftigt. Die Frauen führten den Haushalt. Ein Teil von ihnen war in Fabrikbetrieben tätig. Unter den Frauen befinden sich auch eine große Anzahl, die als Heimarbeiterinnen insbesondere als Näherinnen und Schneiderinnen beschäftigt wurden. Im Übrigen sind vertreten: Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer, Metzger und Polsterer.
Stapo Litzmannstadt - II B 4 9371/41 -
gez.: Fuchs Krim.Kom.
2.) Zum Vorgang bei II B 4“