Der Regierungspräsident berichtet aus Würzburg
Der Regierungspräsident Unterfranken und Aschaffenburg erstattet am 8. Februar 1937 aus Würzburg folgenden Bericht für Januar 1937:
Nach dem Bericht eines Amtes finden die Juden immer noch großen Anhang bei einem Teil der Bauern und machen ihre Geschäfte bei diesen meist zur Nachtzeit. Dies dürfte z.T. darauf zurückzuführen sein, daß die Juden sofort bar bezahlen, während die Bauern bei andern Händlern meist auf Bezahlung warte müssen. Auch die Stoffjuden machen anscheinend gute Geschäfte.
Im Hörsteiner Judenfriedhof (BA Alzenau) wo bereits vor Jahresfrist 100 Grabdenkmäler umgestürzt worden waren, wurden neuerdings 29 Grabsteine von unbekannten Täter umgeworfen. Die Fußspuren weisen auf jugendliche Täter hin.