Bericht aus Kassel

Der Landrat des Kreises Kassel gibt am 24. April 1935 seinen Bericht für März und April 1935 ab:

Es ist bedauerlich, daß heute noch Volksgenossen mit Juden Viehhändel abschließen. Das Projekt der Kurhessischen Halle in Niederzwehren, in der im wesentlichen Viehauktionen abgehalten werden sollen, wird hoffentlich dazu beitragen, die jüdischen Viehhändler wirksam auszuschalten. Ferner wäre es zu begrüßen, wenn gesetzlich angeordnet würde, daß die einwandfrei arischen Unternehmungen dies in einer bestimmten Form zum Ausdruck bringen könnten. Dann wäre es den Volksgenossen auch möglich, die getarnten jüdischen Unternehmungen, wie z.B. den Kaufhof (Tietz) zu erkennen.