Menü
Chronik und Quellen
1935
Februar 1935

Die Gestapo Sigmaringen berichtet

Die Gestapostelle für den Regierungsbezirk Sigmaringen erstattet am 3. März 1935 ihren „Lagebericht“ für Februar:

Für den 23. Februar 1935 war im Saal des Gasthauses zur Rose in Haigerloch ein Vortrag des Syndikus des Landesverbandes Württemberg des Cartellverbandes deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens CV Dr. Julius Weil vorgesehen mit dem Thema ''Erhaltung und Gestaltung des Judentums in Deutschland''. Der Wortlaut des Themas sowie die Person des Redners als Geschäftsführer des gegen die Bestrebungen des Zionismus gerichteten Verbandes legten den Verdacht nahe, daß der Vortrag als Propaganda für den Verbleib der Juden in Deutschland gedacht war, oder zum mindesten als solche wirken solle. Die Versammlung wurde deshalb verboten. Die Versammlung soll inzwischen in Horb stattgefunden haben, weil angeblich für Württemberg ein solches Verbot nicht bestehe.

Baum wird geladen...