Tod im KZ Buchenwald

Am 2. Dezember 1938 verfasster Bericht über den Tod von Hermann Bacharach aus Nordhausen im Konzentrationslager Buchenwald:

Der 81-jährige Herr Bacharach aus Nordhausen ist am 11. November verhaftet und nach Buchenwald gebracht worden. Die Verwandten haben sich über eine Woche bemüht, Näheres über seinen Aufenthalt und sein Ergehen in Erfahrung zu bringen, haben jedoch erst am 20. November durch einen nach Holland gekommenen Herrn von seinem Aufenthalt in Buchenwald erfahren.

Es wurden dann zwei Gesuche eingereicht, auf die bisher keine Antwort erteilt ist.

Die Verwandten erhielten dann am Donnerstag, dem 24. November, die Nachricht, dass er in Buchenwald im Block 50 untergebracht ist, und am Freitag die Mitteilung von Verwandten aus Berlin, dass er im Lager verstorben [sei], und zwar an Herzlähmung. Er ist dann im Auto abgeholt und in Weißensee beerdigt. Der alte Herr war zu drei Vierteln blind, hatte einen doppelten Leistenbruch und litt an einem schweren Herzleiden.

In Nordhausen sind nach zuverlässigen Berichten alle männlichen Juden über 15 Jahre verhaftet.