Bericht aus Ahaus

Die NSDAP-Kreisleitung Ahaus berichtet am 10. Dezember 1934 für November:

Die Stimmung in Ahaus ist besonders in der Parteigenossenschaft und in sämtlichen Organisationen im Augenblick nicht gut. Man ist empört über die Behandlung der verschiedenen Angelegenheiten. Auf der einen Seite nimmt man Jungens, die im jugendlichen Elan etwas über das Ziel geschossen haben fest, während ein Jude, dem Preistreiberei nachgewiesen wird, noch frei herumläuft und nur eine Verwarnung und eine kleine Ordnungsstrafe bekommen hat. Wenn man ein Urteil über diesen Juden einholt, dessen Leiter nicht Nationalsozialist ist, so kann das Urteil nicht anders ausfallen, da die Juden in den Augen dieser Leute ''anständige Menschen'' sind.