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Chronik und Quellen
1938
November 1938

Warnung des Hilfsvereins

Nach dem Pogrom veröffentlicht der Vorstand des Hilfsvereins der Juden in Deutschland folgende Warnung:

Der außerordentlich starke Auswanderungsdrang und die zur Zeit beschränkten Einwanderungsmöglichkeiten haben in steigendem Maße dazu geführt, daß von geschäftlich interessierter Seite Wege gewiesen werden, von denen es zum mindesten zweifelhaft ist, ob sie zu einem dauernden Aufenthalt im Einwanderungslande führen. Überdies werden für den Nachweis solcher Wege häufig Beträge gefordert, die weder durch die aufgewandte Mühe, noch durch den Wert der Gegenleistung für den Auswanderer gerechtfertigt sind.

Es liegt deshalb im dringendsten Interesse jedes Auswanderers, vor Eingehung irgendwelcher geschäftlichen Verpflichtungen die zuständigen Beratungsstellen des Hilfsvereins aufzusuchen.

Hierdurch wird sowohl dem Interesse des einzelnen Auswanderers selbst gedient, wie auch der Erhaltung einer möglichst großen jüdischen Gesamtauswanderung auf lange Sicht.

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