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Chronik und Quellen
1941
November 1941

Bericht aus Forchheim

Am 27. November 1941 erstattet die Forchheimer Gendarmerie folgenden Bericht über die „Evakuierung der Juden nach dem Osten“:

Die nach den Ostland zu evakuierenden Juden von hier und zwar: Abraham, Leo Israel, Abraham, geb. Gröschel, Jenny Sara, Braun, Gottlieb Israel, Braun, geb. Asch, Rosa Sara, Israel, geb. Braun, Ilse Sara, Heller, Flora Sara, Schönberger, Ida Sara und Zeidler, Grete Sara, wurden heute um 9 Uhr mit einem Lastkraftwagen nach Bamberg abtransportiert. Von Bamberg aus kommen diese mit der Bahn nach Nürnberg und von dort aus am 29.11.41 mit einem Güterzug nach Riga. Als Begleiter wurden Polizeihauptwachtmeister Neuner und der SS -Mann Lindner beigegeben. Beim Abtransport am hiesigen Paradeplatz hatte sich eine größere Anzahl der hiesigen Einwohnerschaft eingefunden, die den Abtransport mit Interesse und großer Befriedigung verfolgte.

Die restlichen 7 Juden, die sich noch hier befinden, sind ältere und kränkliche Personen und diese werden voraussichtlich in den nächsten Tagen nach Bamberg in ein Altersheim verbracht.

Die Wohnungen der evakuierten Juden wurden abgeschlossen und versiegelt. Die Schlüssel befinden sich bei der Stadtverwaltung Forchheim.

Es kann bestimmt damit gerechnet werden, daß Forchheim bis Weihnachten 1941 judenfrei ist

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