Bericht aus Hofheim
Die NSDAP-Ortsgruppe Hofheim berichtet in ihrem Oktober-Bericht Folgendes:
In den Tagen vor dem 1. Oktober konnte mehrfach festgestellt werden, daß die noch im Ortsgruppenbereich ansässigen Juden mit einer Art inneren Freude die Steigerung der Spannung verfolgten, woraus zu entnehmen war, daß sie sich einer Art Vorfreude über den kommenden Krieg hingaben. Das erregte bei der deutschen Bevölkerung berechtigten Unwillen, der sich dann nach der glücklichen Lösung der sudetendeutschen Frage vielfach in einem Vorgehen gegen die Juden Luft machte. Besonders in der Gemeinde Aidhausen kam es zu verschiedenen Zusammenstößen, die allerdings durch unverschämte Herausforderungen einiger Juden direkt veranlaßt waren. Wenn dabei manches ungesetzliche Mittel angewendet wurde, so ist das wohl verständlich. Es ist eine bodenlose Frechheit, wenn ein Jude ein vierjähriges deutsches Arbeiterkind würgt. Wenn dann die Volksseele vor Wut überschäumt, braucht man sich nicht zu wundern.
Wenn auch bedauerliche Übergriffe zu verzeichnen waren, so kann doch mit Genugtuung festgestellt werden, daß gerade in Aidhausen die Judenschaft, die sich dort bisher noch recht wohl fühlte, durch die bezeichneten Vorgänge zur Erkenntnis gebracht wurde, daß Aidhausen kein Paradies für jüdische Schmarotzer ist.
Auf alle Fälle muß der Kampf gegen die Juden weitergeführt werden, wenn auch mit erlaubten Mitteln, bis der letzte Jude aus unserer Volksgemeinschaft verschwunden ist.
Es darf vielleicht darauf hingewiesen werden, daß durch eine eventuelle allzu harte Bestrafung der an dem Vorgange Beteiligten die Juden in dem Glauben bestärkt werden, den Schutz des deutschen Staates wie jeder andere Vg . in Anspruch nehmen zu können.