Bericht aus Regensburg
Am 8. August 1938 berichtet der Regierungspräsident Niederbayern und Oberpfalz in Regensburg für Juli 1938:
In Regensburg fand man in der Frühe des 23. Juli die Auslagenfenster fast sämtlicher jüdischer Geschäfte und das Straßenpflaster davor mit dicker roter Schrift (Ölfarbe) beschmiert.
Dem Juden Wilmersdorfer, Konfektionsgeschäftsinhaber von Floß, Bezirksamt Neustadt a.d. Waldnaab, wurde seitens der Marktgemeindeverwaltung Windischeschenbach vom Besuch des dortigen Standmarkts am 24.7. ''abgeraten'', weil sein Erscheinen dort nicht erwünscht und sein bisheriger Stand der SA , zur Werbezwecken zur Verfügung gestellt worden sei. Wilmersdorfer blieb daraufhin dem Markt fern.
Ein bisher im Bezirk Viechtach ansässiger tschechischer Jude zog in seine Heimat zurück. Ein jüdischer Viehhändler in Schwandorf hat sich erhängt.