Die Gestapo Bremen berichtet
Am 6. März 1940 erstattet die Gestapo Bremen folgenden „Stimmungs- und Lagebericht“ für Februar:
Juden
Die Ausreisemöglichkeiten für Juden sind infolge des Krieges außerordentlich verringert. Der Tätigkeit des jüdischen Hilfsvereins in Zusammenarbeit mit der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland gelang es jedoch, Devisen und Einreisemöglichkeiten für 26 in Bremen wohnhafte Juden zu beschaffen und diese über Holland oder Italien zur Auswanderung zu bringen.
Durch die Eingemeindung der preußischen Gemeinden Hemelingen, Lesum, Grohn, Blumenthal und Farge war ein Zugang von 50 jüdischen Personen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der zur Zeit in Bremen ansässigen Juden beläuft sich damit auf 570 Köpfe.