Bericht aus Hanau
Am 25. Juli 1939 berichtet die NSDAP-Kreisleitung Hanau für Juni und Juli:
Judentum
Die Parteigenossen, die des öfteren mit der Reichsbahn fahren, beobachten tagtäglich, daß Juden auf der Strecke Hanau-Frankfurt in nicht geringer Anzahl es sich in den Abteilen recht gemütlich machen. Während andere Abteile, die von den schaffenden Volksgenossen die zu ihrer Arbeitsstätte fahren, benutzt werden, überfüllt sind.
Die Juden können hier allemöglichen Gespräche, die über die jetzige Zeit geführt werden, mithören und werden über die verschiedenen Vorgänge orientiert.
Es ist deshalb unbedingt erforderlich, daß den Juden bestimmte Abteile zugewiesen werden. Es gibt ja auch Abteile für Reisende mit Traglasten, Hundeabteile und Viehwagen. Es ist deshalb nicht einzusehen, warum es keine Abteile für Juden geben soll.
Die Deutsche Reichsbahn könnte auch hier schnellstens dazu beitragen im Kampfe und der Abwehr gegen den ewigen Verräter und Spion.