Bericht aus Würzburg
Der Regierungspräsident Mainfranken berichtet am 9. März 1939 über den Februar aus Würzburg:
In Wörth a. Main, Landkreis Obernburg, wurden am Fastnachtsdienstag zwischen 22 und 24 Uhr von unbekannten Tätern die Fensterscheiben der noch dort ansässigen 3 Judenfamilien eingeworfen und die Fensterläden beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf 20 RM. In Kleinbardorf, Landkreis Königshofen, wurde in einem Judenhaus ein nächtlicher Einbruchdiebstahl verübt. Es wurden Gegenstände im Werte von 135 RM entwendet. Wegen Plünderns anläßlich der Protestaktion im November vorigen Jahres wurde ein Arbeiter aus Mittelsinn, Landkreis Gmünden, zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Erhebungen der Geheimen Staatspolizei Würzburg in Urspringen, Landkreis Marktheidenfeld, wegen Abhandenkommens von Vermögensstücken bei der Judenaktion sind anscheinend zum Abschluß gekommen. Es sollen 6 Personen ermittelt worden sein, die Vermögensstücke entwendet haben.