Die Gestapo Düsseldorf berichtet
Am 14. Februar 1939 erstattet die Gestapo Düsseldorf folgenden Bericht zur „Auswanderung von Juden“:
Maßnahmen, die die jüdische Auswanderung wesentlich fördern, sind in meinem Amtsbereich nicht getroffen worden. Der Vorsitzende der hiesigen Synagogengemeinde , mit dem in der Angelegenheit Fühlung genommen worden ist, erklärte, daß in verschiedenen Fällen, in denen unbemittelte jüdische Familien ausgewandert sind, die Kosten je zur Hälfte von der jüdischen Gemeinde und dem Hilfsverein der Juden in Deutschland aufgebracht wurden. Zur weiteren Förderung der Auswanderung unbemittelter Juden schlug Felsenthal die Anwendung des in Frankfurt a. Main und Hamburg geübten Verfahrens vor, wo von den zur judenvermögensabgabepflichtigen Juden zu diesen Abgaben ein bestimmter Prozentsatz für Zwecke der Auswanderung unbemittelter Juden erhoben werde. Für den Stadtbezirk Düsseldorf habe ich dem jüdischen Devisenberater Dr. Max Israel Mendel, wohnhaft in Düsseldorf, Schadowstr. 26, kürzlich die Auflage gemacht, die sich in Auswanderungsangelegenheiten an ihn wenden würden, nicht zurückzuweisen, sondern unentgeltlich zu beraten.