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Chronik und Quellen
1942
Juli 1942

Deportation nach Theresienstadt

Fanny Walter schrieb einige Tage vor ihrer Deportation nach Theresienstadt aus dem Sammellager Much bei Köln an ihre Kinder:

„Geliebte Kinder! Auch ich sage Euch auf diesem Wege Lebewohl, hoffentlich geht alles gut, da die Fahrt sehr unangenehm ist. Die Hoffnung Euch einmal wiederzusehen hält uns aufrecht. Unsere Nerven sind überreizt, wie Ihr Euch wohl denken könnt. Gleichzeitig mit unserem Transport fährt auch Tante Bille mit, ob wir uns unterwegs sehen ist fraglich. Sie freut sich so traurig es auch sei uns wiederzusehen d.h. wieder mit uns zusammen zu sein. O. Simon schreibt auch sehr traurig. Also liebe Kinder wir wollen tapfer sein, seid Ihr es auch. Umarme und küsse Euch inniglich. Bleibt gesund hoffentlich wir auch. Auf frohes Wiedersehen. Hoffentlich recht bald. Eure Euch liebende Mutter. Soeben erhielten wir noch die Nachricht dass wir am Montagvormittag abreisen Richtung Theresienstadt f(ür) d. 27.ten.“

Fanny Walter war nur einen Monat in Theresienstadt. Im September 1942 wurde sie nach Treblinka gebracht und dort ermordet.

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