Ausgrenzung aus Wirtschaftsleben
Der „Völkischer Beobachter“ berichtet am 4. Februar 1941 über die Ausgrenzung der Juden aus der Wirtschaft:
Entjudung Europas
Nach dem im Ausland mit Staunen und Bewunderung verfolgten glatten Verlauf des Entjudungsvorgangs in Deutschland rollte ein europäisches Land nach dem anderen die ludenfrage auf. Das deutsche Vorbild löste in weiten Gebieten, insbesondere im Südosten, seit langem wirkende latente Kräfte aus, führte zu unmittelbaren Aktionen der Staatsführung oder zwang die Regierung zumindest, sich mit dem Judenproblem näher zu befassen. Zu einer umfassenden Regelung ist es aber bisher in keinem anderen Lande gekommen. Es darf eben nicht verkannt werden, daß es sich bei der Ausschaltung des Judentums um eine politische Maßnahme erster Ordnung handelt.
Gewiß trat der jüdische Einfluß besonders sichtbar in der Wirtschaft in Erscheinung, für das völkische Leben nicht weniger bedeutungsvoll war jedoch die dominierende jüdische Stellung in der Presse, dem Theater- und Lichtspielwesen, der Kunst, der Literatur sowie bei den Rechtsanwälten, Ärzten und Apothekern. Die Machtposition des Judentums beruhte ja geradezu auf der raffinierten, vielfach getarnten Besetzung entscheidender Stellungen in der Wirtschaft, der Kultur, im Rechtswesen und auch im Staatsapparat - hier spielten sie meist und lieber die Rollen „grauer Eminenzen“. Isolierte Maßnahmen auf einem der völkischen Lebensgebiete vermögen daher das Kernproblem ebensowenig zu lösen wie Teilregelungen auf mehreren oder allen Gebieten. Eine völlige Klärung und endliche völkische Befreiung kann nur die Ausscheidung aller Juden bringen. Daß hierbei die Judenfrage überhaupt nur rassisch gesehen und gelöst werden kann, erscheint nach unseren Erfahrungen selbstverständlich. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird das Jahr 1941 im Zeichen der restlosen Ausscheidung des Judentums im europäischen Wirtschaftsraum stehen und damit den endgültigen Durchbruch aller völkischen Kräfte bringen. Drei Beweggründe führen zu dieser Auffassung:
1. Die Wirtschaft aller europäischen Länder wird sich in immer stärkerem Maße nach den Achsenmächten ausrichten. Deutschland dominiert mit weitem Abstand im Außenhandel aller Länder. Die Folgen dieses Zustandes für die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur anderer Länder in rassischer Hinsicht liegen auf der Hand. Welchem deutschen Kaufmann und Unternehmer kann noch zugemutet werden, mit Juden zu verhandeln? Es ist daher durchaus folgerichtig, daß die Ausschaltung der Juden aus dem Import- und Exportgeschäft der südosteuropäischen Staaten am weitesten vorgeschritten ist.
2. Darüber hinaus vollzieht sich ein revolutionärer Umbruch im wirtschaftlichen Denken in allen kontinentaleuropäischen Ländern, hier mehr, dort weniger, hier noch zögernd, dort mit ungestümer Urgewalt. Und überall setzen sich zwar die Anhänger und Nutznießer des abklingenden jüdisch-liberalen Systems mit allen Kräften zur Wehr, das Rad der Geschichte vermögen sie jedoch nicht mehr aufzuhalten.
Überall gewinnen die deutschen Wirtschaffsideen an Boden. Sie aber führen automatisch zu einer Eliminierung des Judentums. Denn die nationalsozialistische Volkswirtschaftslehre ist keine Lehre des Mammonismus und kein Katechismus des Geldverdienens, sondern sie ist vielmehr die Lehre von der zweckvollen Eingliederung der Volkswirtschaft in den Gesamtorganismus des Nationalstaates. Sie ist nicht mehr liberalistisch „wertfrei“, sondern bewußt und betont zweckbestimmt. Sie vereint jene Methoden der jüdisch-liberalen und jüdisch-marxistischen Wirtschafts„wissenschaffler“, die das Leben des Volkes und der Nation in eine mechanistische Reihe von Tauschakten und ökonomischen Preis- und Wertverhältnissen auflösten. Sie kennt keinen stabilisierten Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit, Besitzenden und Besitzlosen, Staat und Wirtschaft. Das Wesen der deutschen WirtschaftsaufFassung liegt vielmehr in der „Verwirklichung der natürlichen Arbeits-, Leistungs- und Eigentumswirtschaft“ (Prof. Hunke). Der Primat der Politik, Gemeinnutz vor Eigennutz, Führer- und Leistungsprinzip, besonders Pflege des Bauernstandes, Befreiung der Arbeit aus ihrer kapitalistischen Knechtschaft und Betonung ihres sittlichen Wertes sind vielmehr die Grundpfeiler der neuen Nationalökonomie. Der von Juden „stabilisierten“ Allmacht des Kapitals setzen wir die besondere Wertung der Arbeit entgegen.
3. Ein solcher revolutionärer Umbruch im geistigen Denken muß zwangsläufig auch zu einer völligen Umgestaltung des Wirtschaftssystems führen. Wir sehen auch schon, wie sich die Konturen einer neuen Wirtschaft in allen Ländern abzuzeichnen beginnen. Umgestaltung der jugoslawischen Nationalbank, Lenkung der Viehwirtschaft in Ungarn, Beschränkung der Verwaltungsräte in Rumänien, Bestrafung von Wirtschaftssaboteuren, Ausbeutungspflicht unrentabler Bauxitvorkommen, Neuaufbau der Außenhandelsorganisation, ferner auch das Gesetz zum Schutz der nationalen Wirtschaft in der Türkei bilden einige wahllos gewählte Beispiele hierfür. Schritt für Schritt weichen die Juden zurück, eine Bastion nach der anderen verlieren sie, ein Land nach dem anderen entledigt sich ihrer, und mit Staunen stellen viele das Ausbleiben wirtschaftlicher Erschütterungen und das Weiterfunktionieren des volkswirtschaftlichen Produktions- und Verteilungsprozesses fest. Im Gegenteil: Als der künstlich geflochtene jüdische Geld- und Kapitalschleier zerriß, offenbarte sich das Parasitentum der Juden. Da sie zu wahrhaft selbstschöpferischen Leistungen nicht fähig sind, behaupteten die Juden im allgemeinen nur leitende kaufmännische Positionen im Handel, Geld-, Bank- und Börsenwesen, im Ver-sicherungs- und Transportwesen und dergleichen mehr. Fähige arische Menschen leisteten die Arbeit und gaben die Ideen. In allen Betrieben waren solche schöpferischen Menschen vorhanden, so daß nach dem Ausscheiden der Juden keinerlei „Lücken“ entstanden. Die Verbreitung der Juden
Einen Überblick über die Zahl der Juden nach Erdteilen und Ländern zeigt folgendes Bild: Zahl der Juden nach Erdteilen:
in 1000 in v. H.
1937 1937 1900 1880
Europa 10270 60,4 82,1 88,4
Amerika 5110 30,0 11,0 3,3
Asien 939 5,5 3,9 4,5
Afrika 666 3,9 2,8 3,6
Australien 30 0,2 0,2 0,2
insgesamt: 17015 100,0 100,0 100,0
Rund drei Fünftel aller Juden entfallen auf Europa: die Ostjuden zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer machen allein acht Millionen aus und weisen damit die größte Bevölkerungsdichte unter den Juden auf. Augenfällig ist die seit der Jahrhundertwende zu beobachtende starke Auswanderung nach Amerika. Mit 4,5 Millionen Juden sind die Vereinigten Staaten das judenreichste Land, New York mit 2,5 Millionen Juden die judenreichste Stadt der Welt. Über die Anzahl der Juden in einzelnen Ländern gibt die folgende Tabelle Auskunft. Gering ist die Zahl der Juden in den nordischen Staaten. Die Zählungen in den Jahren 1930 und 1931 ergaben für Dänemark, Norwegen und Schweden zusammen weniger als 15 000 Juden, was etwa 1 v. H. der Bevölkerung entspricht.
Zahl der Juden in den einzelnen Ländern
Zeitpunkt der letzten Zahl Juden
Volkszählung bzw. Berech der Juden in v. H. des
nung oder Schätzung in 1000 Wirtsvolkes
Europa 1937 10270 1.95
Belgien 1937 80 0,96
Großbritannien 1937 340 0,72
Bulgarien 1934 48,8 0,80
Frankreich 1937 280 0,67
Griechenland 1937 90 1,06
Italien 1937 52 0,12
Jugoslawien 1937 75 0,49
Niederlande 1937 135 1.58
Polen 1937 2300 9,64
Rumänien 1930 985 5.41
Sowjetrußland (europ. Teil) 1937 2950 2,22
Türkei (europ. Teil) 1937 60 4,76
Ungarn 1930 444.6 5,01
Bei der Beurteilung darf man jedoch folgenden Umstand nicht übersehen: Alle angeführten Zahlen stellen Mindestsätze dar, weil die statistischen Erhebungen nur die Glaubensjuden erfaßten. Die tatsächliche Zahl der in Europa befindlichen Juden dürfte sich um mehrere Millionen höher stellen. Um welche Größenordnungen es sich hier handeln kann, zeigt das Beispiel Rumäniens: Statt einer Zahl von 985 000 Juden kamen (vor den Gebietsabtretungen) von verschiedenen Seiten angestellte Berechnungen auf annähernd zwei Millionen Juden! Die subjektive Art der früheren rumänischen Volkszählungen - es befanden sich viele Juden unter den Zählern - kam den bekannten Tarnungsbestrebungen der Juden, die sich vielfach als Russen, Ungarn oder Rumänen bezeichneten, um ihre Volkszahl und ihren Einfluß möglichst unbedeutend erscheinen zu lassen, derart entgegen, daß mehr Angehörige der mosaischen Konfession als Juden gezählt wurden: Der Anteil der Glaubensjuden an der Gesamtbevölkerung betrug 4,2 v. H., derjenige der gezählten „Rassejuden“ jedoch nur 4 v. H.! Ein wahrhaft groteskes Ergebnis.
Dr. A. Maelicke